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MoX-Soundcheck:01.09.2022









Le Fly: LA VIE, ODER WAS? (VÖ: 26.8.)
Man muss die in Hamburgs Szeneviertel St. Pauli beheimatete Spaßguerilla-Formation Le Fly einfach lieben für ihre seit 2005 exzessiv ausgelebte Unterhaltungsmusik, deutsch gesungen, mit Klartextansagen, dabei nie jenen typisch norddeutschen Humor außer Acht lassend. Den musikalischen Fokus bei den zwölf Songs des anstehenden Albums „La Vie, oder was?“ legt die Truppe mehr denn je auf die drei großen R´s – womit die kongeniale Verschmelzung von Rock, Reggae und Rap gemeint ist.  Das Ergebnis groovt wie Sau. Fährt einem beim Hören unweigerlich in sämtliche Glieder – und zieht uns bei den  bald wieder stattfindenden Live-Auftritten der St. Paulianer gen freie Fläche, wo hemmungslos geschwitzt werden darf.

George FitzGerald: STELLAR DRIFTING
(VÖ: 2.9.)Bevor George FitzGerald anno 2010 mit gerade mal zwanzig Jahren von Little Britain nach Berlin überwechselte, um hier als Übersetzer zu arbeiten, hatte er ein Weilchen im angesagten Londoner Black Market Records Plattenladen gejobbt. Seine Liebe galt dem Dubstep, während die Clubs hierzulande House Music bevorzugten. Es dauerte gut zwei Jahre, bis sich der Neu-Berliner auf die ungewohnten Klänge soweit einlassen konnte, dass ihn die Veröffentlichung seiner beiden ersten deephouse-affinen Tracks lokal bekannt machte. Mittlerweile meistert FitzGerald den Spagat zwischen Underground und Mainstream virtuos, halten seine „Stellar Drifting“-Klangteppiche die Waage zwischen kalkulierter Reizüberflutung und überwältigendem Ideenreichtum.  

Juakali: NO CHOICE  (VÖ: 2.9.)
Nachdem sich das Berliner Trio anno 2017 auf dem RAW-Gelände, jenem über die Hauptstadt hinaus bekannten Hotspot alternativer Szenemusikkultur, zu gemeinsamen Sessions zusammenfand, schwört man auf zeitgemäßen Alternative-Punkrock, der wuchtig zelebriert wird und Genregrenzen lustvoll einreißt. Das live stets voller Ekstase ausgetestete und hingebungsvoll unters Volk gebrachte  Konzept lässt sich auf den Nenner bringen: Für Stoner zu schnell, für Grunge zu wenig Seattle-Sound-affin – kommt bei den Fans trotzdem bestens an. Mit anderen Worten: Die „No Choice“-Tracks spülen uns die Gehörgänge ruckzuck frei; laut hören!

oskar´s mum: WHO THE FU** KNOWS  OSKAR´S MUM? (VÖ: 2.9.)
Im Sommer 2018 wollte die Erfurter Sängerin und Keyboarderin Lena ihre Leidenschaft für britischen Alternative-Rock mit Gleichgesinnten ausleben. Scharte nach mehrmonatiger Suche Bassist Sebb und E-Gitarrist Robert um sich, griff den kuriosen Bandnamensvorschlag von Lenas Schwester auf – und punktet seit dem letzten Jahr in der derzeitigen Besetzung zu fünft mit einem Sound, der  zwischen Indie-Passion, Synthie-Vibes und rockiger Power verortet werden kann.

Kenneth Minor: RETIREMENT (VÖ: 2.9.)
Wen der Titel des neuen Kenneth Minor-Albums irritieren sollte, der dürfte derlei Bedenken allerspätestens vom Tisch wischen beim Durchhören der zwölf Songs des „Retirement“-Longplayers. Nix da mit Ruhestand. Trotz Corona-bedingtem Langzeit-Auftrittsverbot hat das Wiesbadener Trio die Zwangspause genutzt, um an der Verfeinerung ihrer traditionsgeprägten Rockmusik zu feilen, die uns in den unterschiedlichsten Färbungen von Americana, Roots Rock und Psychedelica dargeboten wird. Die Mischung kommt vielversprechend rüber, zeigt den singenden und Gitarre-spielenden Trio-Frontmann Jörg Christiani mitsamt Mitstreiter Andreas Lüttke am Bass und Drummer Florian Helleken auf der Höhe ihrer Kunst. Voller feiner Details mäandern die Tracks voran, entpuppen sich als vielversprechende Indie-Hits für die Nische. Da capo.
Autor: Horst E. Wegener

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