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Buch-Tipps

Buchtipps13.10.2021



Gab es doch immer mehr Ungleichheit zwischen Armen und Reichen in fast allen Ländern. Dann die Klimakrise und vor allem der große Verlust an Vertrauen in demokratische Strukturen. Gesellschaftliche Werte werden zerredet und durch Dummheit und faktenresistente Argumente von Populisten verächtlich gemacht. Robert Habeck hat ein nachdenkliches und kluges Buch geschrieben. Diese (seine) Fähigkeit, sich selbst kritisch in Frage zu stellen und zu sehen ist nicht eben häufig zu finden unter Politikern. „Von hier an anders“ passt auch super für das Team Baerbock /Habeck. Denn dass es anders werden muss, damit es besser werden kann, ist offensichtlich. In seinem Buch entwirft der Autor politische Grundlagen für Entscheidungen, die die Realitäten aufgreifen, ohne nur auf die vier Jahre bis zum nächsten Wahltermin zu blicken.

Friedrich Mülln:
„Soko Tierschutz“
Droemer, 18,00 €

Schon lange gibt es bei vielen Verbrauchern große Bedenken. Kann es richtig sein, wie wir Tiere in der industriellen Massentierhaltung quälen, mästen und stressen, damit die Schnitzel und das Kotelett immer wieder zu Billigstpreisen im Supermarktregal liegen?Das immer größere Unbehagen an Großmästereien und Tierqual wird zumeist durch Filme aus Ställen befördert, die von Tierrechtsorganisationen in nächtlichen Undercover-Recherchen mit versteckter Kamera aufgenommen werden. Denn ‚normale‘ Recherche in Mastbetrieben und Schlachthöfen ist kaum möglich. Alles ist gut abgeschottet und die schlagkräftige Lobby der industriellen Betriebe lässt derartige Dokumentationen selten zu. Friedrich Mülln will nicht nur anklagen. In seinem Buch gibt er den Verbrauchern auch gute Hinweise, wie der Einkauf auf Märkten und in Hofläden Auswirkungen auf deutliche Verbesserungen der Tierwohl-Standards haben kann. Übrigens: 2019 wurde der Autor für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen.

Roman J. Dial:
„Verschollen im Dschungel“
Dumont, 16,95 €
Vater und Sohn teilen die Liebe zur Natur und zu wilden, unbekannten und abgelegenen Gegenden, die es zu erkunden gilt. So ist der Band zunächst eine sensibel erzählte Vater-Sohn-Geschichte, eine Geschichte vom Aufwachsen und von gegenseitiger Begeisterung. Als junger Mann macht sich der Sohn dann immer öfter allein auf den Weg. Bei einer mehrtägigen Tour durch ein entlegenes Stück Regenwald in Costa Rica verschwindet er schließlich spurlos. Keines der üblichen und fest vereinbarten Lebenszeichen kommt mehr bei Eltern und Freunden an. So macht sich der Vater auf die Suche, eine Suche die immer verzweifelter wird und letztlich fast zwei Jahre dauert.



Lea Elci:
„Umessen –
Das Kochbuch für eine bessere Welt“
Brandstätter, 20,00 €
Die 15-jährige Lea liebt, zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern, gutes Essen. Aber die Art, wie wir oft mit unserer Welt umgehen, macht ihr Angst. Wie viele ihrer Altersgenossen von ‚Fridays for Future‘ hat sie viel Mut und die große Power, die Sache auf den Punkt zu bringen. Denn mit der Auswahl unseres Essens haben wir einen großen Schlüssel für eine Veränderung von Klima- und Landwirtschaftsproblemen in der Hand. Engagiert lädt die junge Frau die Leser ein, sich gut, regional, saisonal und vor allem mit viel Spaß zu ernähren. Die meisten Rezepte sind vegetarisch oder vegan, aber auch ein leckeres Wildgulasch hat es in die tolle Rezeptauswahl geschafft. Die junge Autorin lässt die Leser teilhaben an ihren Gedanken zur Verantwortung im Leben und am Genuss beim Essen.        
Texte: Joachim Mittelstaedt

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