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Buch-Tipps

„Fritz und Emma“ von Barbara Leciejewski15.06.2021

„Fritz und Emma“ von Barbara Leciejewski

Interview und Foto: Thea Drexhage
Mox: Worum geht es in dem Buch?
Kathrin Wellmann: Es ist eine schöne Geschichte um die Figuren Fritz und Emma. Fritz und Emma sind am selben Tag geboren, haben ihre Kindheit miteinander verbracht und sich ineinander verliebt. Fritz musste in den Krieg ziehen. Nach seiner Rückkehr wollten sie eine Familie gründen und heiraten. Allerdings kommt es dann zu so einem Zerwürfnis, dass sie kein Wort mehr miteinander reden wollen. Sie leben beide im gleichen dort, der eine hier, die andere dort. Aber sie wollen nichts mehr miteinander zu tun haben. Das ist die eine Zeitebene. Auf der anderen ist es so, dass Marie, eine junge Pastorsfrau in diesen Ort kommt und sich da erstmal gar nicht so wohl fühlt. Es ist schwer für sie, in dieser Dorfgemeinschaft Fuß zu fassen. Dann gibt es jedoch eine Planung für ein Dorffest und da wächst sie so rein, während das ganze Dorf zusammenwächst. Dort bekommt sie auch die Geschichte von Fritz und Emma mit, die sich einst so sehr mochten und sich nun zerstritten haben und sie möchte, dass die beiden sich wieder versöhnen. Sie versucht alles, um Fritz und Emma wieder an einen Tisch zu bekommen. Besonders blieb mir dabei die Parallele zu unserer aktuellen Situation im Gedächtnis. Sie planen dieses Dorffest und der Fritz, der ist Tischler und er hat diese tolle Halle mitentworfen, die sehr verstaubt ist, da lange nichts mehr passiert ist in diesem Dorf. Alles ist etwas eingeschlafen, obwohl diese Dorfgemeinschaft vorher sehr präsent war. Marie soll dann dieses fest organisieren und nimmt dabei alle mit. Das hat mich sehr berührt, weil man beim Lesen selbst gemerkt hat, wie sehr so etwas im Moment fehlt. Ein Ereignis, an dem man teilnehmen kann mit vielen zusammen.

Mox: Wie haben sie das Buch gelesen?
Kathrin Wellmann: Ich habe das Buch das erste Mal tatsächlich digital gelesen. Das war im März und es ist weiterhin eines der Bücher, die mich im Frühjahr nachhaltig beeindruckt haben.

Mox: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Kathrin Wellmann: Beim Lesen habe ich sehr viel geweint, aber auch gelacht. Es ist ein Buch, bei dem beides möglich ist. Was mir dabei besonders gefallen hat ist, wie schön es die Autorin schafft, diese Personen zu beschreiben. Man hat wirklich diese Figuren vor Augen, das hat mich sehr berührt, bei diesem Buch. Außerdem gibt es natürlich sehr viele Bücher, die aus zwei verschiedenen Zeitebenen bestehen, aber hier sind diese ganz wunderbar verknüpft und haben viel miteinander zu tun. Dadurch erlebt man zum einen die Geschichte der Marie und zum anderen vollzieht man die Geschichte von Fritz und Emma nach, die ja nicht nur in der Nachkriegszeit spielt, sondern sich noch weiterzieht.

Mox: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Kathrin Wellmann: Es kommt ja jetzt erstmal so als Frauenroman daher und spricht sicher Frauen verschiedenen Alters an, da man ja zwei Zeitebenen hat, wo sich viele wiederfinden können und sich entweder mit der Marie identifizieren oder aber mit Fritz und Emma. Aber es ist natürlich auch ein Buch das Männer lesen können, wenn sie so ein bisschen aufgeschlossen sind für eine Liebesgeschichte. Da habe ich es durchaus schon einigen Männern empfohlen.

Mox: Was wissen Sie über die Autorin?
Kathrin Wellmann:  Barbara Leciejewski ist eine deutsche Autorin. Sie hat schon mehrere Romane veröffentlicht, die ich aber bisher nicht gelesen habe. „Fritz und Emma“ ist der erste Roman, der bei einem großen Verlag, nämlich Ullstein, veröffentlicht wurde.

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