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Achtung - Sturzgefahr!31.03.2022




Text und Fotos: Tom Bruns
Inmitten eines nahezu schneesturmartigen Wetters kam Musiker und Präsident der ZNS Hannelore Kohl Stiftung Adel Tawil am 31.03.2022 zur Auftaktveranstaltung “Schütz deinen Kopf” ins Forum der IGS Flötenteich.
Um schwere gesundheitliche Folgen zu vermeiden, müssen Gehirnerschütterungen unverzüglich behandelt werden. Deshalb wurde von der Hannelore Kohl Stiftung eine interaktive Unterrichtsbox für einen bundesweiten Einsatz entwickelt. Diese soll gerade 9- bis 12-jährige Schüler*innen und deren Lehrer ansprechen. Adel Tawil erzählt, dass er selbst 2016 einst einen schweren Badeunfall hatte, welcher mit einem Bruch des ersten Halswirbels endete. Gerade die Folgen und Einschränkungen im alltäglichen Leben brachten ihn dem Thema näher. Auch der Kontakt mit Kindern mit Gehirnerschütterungen bestärkte ihn darin, dass ein Einsetzen selbstverständlich sei und so nahm er das Angebot als Präsident der ZNS Stiftung 2017 zu fungieren ohne zu zögern an. Er hebt hervor, dass man Kinder vor allem für das Tragen eines Helmes sensibilisieren und motivieren wolle.
Der Geschäftsführer der GUV, Michael May, führt aus, dass man Menschen wieder zurück ins Leben holen müsse nach den Folgen einer Gehirnerschütterung. Die Menschen müssten „das Leben wieder lernen”. So betont er, dass die interaktive Unterrichtsbox ein guter Ansatz dafür sei und diese noch mehr in das System integriert werden müsste.
Dr. Axel Gänsslen, Unfallchirurg im Klinikum Wolfsburg, erläuterte umfassend, dass Gehirnerschütterungen ein riesiges Thema seien, welches zu wenig angesprochen werden würde. Im Vergleich mit Nordamerika hätten deutsche Ärzte ein großes Wissensdefizit im Bereich der Gehirnerschütterungen. So bekräftigte auch Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS, dass es 2010 kaum Datenerhebungen über Gehirnerschütterungen gegeben hätte. Dr. Gänsslen führt aus, dass man gerade Kinder vor sich selbst schützen müsste, da diese einen längeren Heilungsprozess als Erwachsene hätten und diese aber wiederum schneller ihren Körper belasten würden. Er akzentuiert, dass vor allem im Leistungssport die Folgen einer unbeachteten Gehirnerschütterung karrierebeendend sein könnten.
Anja Monz, Entwicklerin der Unterrichtsbox, stellt die Vielfältigkeit dieser in den Vordergrund. Die Box sei ein spielerischer Ansatz aus analog und digital. So gibt es beispielsweise Kartenspiele zur Wissensabfrage, sodass man weiß, was eine Gehirnerschütterung überhaupt ist und wann man was machen muss. Auch wurde eine App entwickelt, welche typische Symptome der Gehirnerschütterung abfragt. So gibt es einen objektiven Reaktionstest, Gleichgewichts- und Lesetest. Vorwiegend sind diese Kompetenzen nach einer Gehirnerschütterung ersichtlich betroffen.
Letztlich unterstreicht Stephan Siefken, Vertreter der GUV, dass es nicht nur ein gesetzlicher Auftrag sei, Präventionsarbeit für die Gesundheit zu tätigen, sondern dass es auch eine „Herzensangelegenheit” sei.

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