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Träume leben17.09.2020



„So weit sich Elena Harsányi zurückerinnern kann, war das Singen Bestandteil ihres Lebens. Schon als Kind begeisterte sie sich für Mozart und fasste den Entschluss, Opernsängerin zu werden. Die geborene Aachenerin hat ihren Traum zum Beruf gemacht, nötig waren dafür viel harte Arbeit und auch ein bisschen Glück.

„Ich komme aus keiner Musikerfamilie, aber die Liebe zur Musik hat mich schon ganz früh erwischt“, erinnert sich Elena Harsányi. Die ersten musikalischen Berührungspunkte waren das gemeinsame Singen mit ihrer Mutter. Die musikbegeisterte Familie musizierte viel und ausgiebig zusammen, vor allem im folkloristischen Bereich. „An meinem vierten Geburtstag hatte meine Mutter dann die Idee, zu einer Kinderaufführung von der Zauberflöte zu gehen“, erzählt sie. Diese Aufführung wurde zu einem echten Erweckungserlebnis für die Nachwuchssängerin: „Mir war danach klar, dass ich unbedingt Pamina werden will, wenn ich einmal groß bin.“ Was damals noch total verrückt klang, hat sich inzwischen zur Realität entwickelt und tatsächlich begleitet die Sängerin die Rolle der Pamina bis heute. „Es hat sich dann über meine ganze Kindheit und Jugend so durchgezogen, dass alle die mich hören, immer gleich sagen „Pamina-Stimme und sogar in Oldenburg habe ich diesen Mozart-Stempel, der mich aber überhaupt nicht stört.“
Bis nach Oldenburg mussten aber noch einige Stationen absolviert werden. Von der musikalischen Früherziehung, über Kinderchöre kommt Elena Harsányi an einen Musiklehrer, der ihr Talent erkennt und sie an eine Gesangslehrerin vermittelt, die sich der Sängerin mit viel Liebe, Leidenschaft und Idealismus widmete. „Wichtig war vor allem die Liebe zum Musikmachen, losgelöst von irgendwelchen Karrierevorstellungen.“ Ihre Jugend verbringt Harsányi in Bonn, wo sie über die Beethoven Stiftung an Musiktheateraufführungen unter professionellen Bedingungen teilnimmt. Im Mozart-Stück „Die Gärtnerin aus Liebe“ übernimmt sie eine Rolle. „Wir durften uns austoben unter toller Anleitung und professionellen Bedingungen. Dann kam auch der Gedanke, dass es schön wäre, meinen frühen Traum tatsächlich zu verwirklichen.“ Dafür zieht es sie zunächst nach Saarbrücken, wo sie an der Musikhochschule bei Ruth Ziesak studiert. Auch wenn Saarbrücken vielleicht nicht die erste Wahl war, entpuppt sich die Hochschule als echter Glücksfall. „Ich hatte einfach viel Glück, immer die richtigen Menschen zu treffen. In diesem Metier kann man so gut sein wie man will, wenn man nicht die richtigen Leute trifft, dann funktioniert es nicht.“ In Saarbrücken findet die Sängerin einen kleinen geschützten Raum und knüpft schnell Kontakte zur Oper. Schnell verpflichtet die Oper die Sopranistin für die ersten Auftritte. „Ich habe mich dann gefragt, bin ich mit 25 schon bereit, voll ins Business einzusteigen und mich dann entschieden, weiter zu studieren.“ Diesmal in München bei Christiane Iven: „Mein absoluter Traumstudienplatz.“ Das Engagement in Oldenburg ereilte Elena Harsányi dann quasi aus heiterem Himmel. „Ich habe mich nicht beworben, sondern aus irgend einem Grund haben die von mir gehört und mich angerufen.“ Eine Einladung zum Vorsingen nimmt sie gerne an und ist nun Mitglied im Opernstudio. Aktuell ist sie in dem Mozart-Stück Zaide und dem Pierrot Lunaire von Arnold Schönberg zu hören. Daneben konnte man Elena Harsányi allein in diesem Jahr in Paris, Lille oder Brig hören. „Das besondere an Oldenburg ist die wertschätzende Atmosphäre am Theater, in der es viel Begeisterungsfähigkeit gibt und man sich gegenseitig unterstützt.“ So schaffen es dann auch ungewöhnliche Stücke ins Opernprogramm, wie Pierrot Lunaire. Ein Vorschlag von Elena Harsányi, der begeistert aufgenommen wurde.

Text und Foto: Christoph Kienemann

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