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Neues aus der Hauptstadt10.06.2020

Text  |  Horst E. Wegener

All die Corona-bedingten Lockdown-Maßnahmen hierzulande werden nach Monaten mehr oder weniger strikt gehandhabter Abschottungspolitik jetzt Schritt um Schritt wieder aufgehoben – und mit den lockerer werdenden Regeln nimmt auch der Hauptstadttourismus erneut Fahrt auf. Da der neue Großflughafen BER noch nicht eröffnet ist, wird Tegel, jenem vor allem im Westteil der früheren Mauerstadt hoch geschätzten Airport der kurzen Wege, seine vielleicht allerletzte Galgenfrist gewährt. Wer ansonsten via Flughafen Schönefeld die Stadt besucht, kann mit etwas Pech der S-Bahn-Anschlussfahrscheinfalle zum Opfer fallen. Den Tourismuswerbern von Visit Berlin ist dies Problem nicht unbekannt. „Gerade weil es das erste oder das letzte Bild unserer Stadt ist, dass die Gäste bei diesen Kontrollen bekommen, würde ich mir da mehr Kulanz wünschen“, äußerte sich Visit-Sprecher Christian Tänzler anlässlich eines Pressetermins dieser Tage. Regelmäßig weist er S-Bahn-Chef Peter Buchner auf Beschwerde-Briefe und -mails hin, in denen sich Hauptstadt-Besucher als versehentlich schwarzfahrend regelrecht gebrandmarkt fühlen. Beispiel Alina Deville, deren Berlin-Trip erlebnisreich gewesen war – bis fast zuletzt. Doch kaum hatte die S 45 zum Flughafen Schönefeld die Türen am Bahnhof Grünbergallee geschlossen, dem letzten vor dem Ziel, als sich Kontrolleure in Zivil zu erkennen gaben: Deville zeigte ihr per App kurz zuvor gekauftes Ticket: „Einzelfahrausweis, 2 Stunden in eine Richtung, gültig zum sofortigen Fahrtantritt, 2,90 Euro.“ Berlin AB also. Der Bahnhof Schönefeld liegt knapp außerhalb der Stadtgrenze im Tarifgebiet C. Macht 60 Euro, keine Diskussion.
„Offensichtlich nimmt die S-Bahn gezielt Touristen ins Visier, die diesen simplen Fehler machen“, mailte Deville nach ihrer Heimkehr Visit Berlin an. „Ich finde es eine sehr schlechte PR für die Stadt, wenn ein Staatsunternehmen Touristen derart unfreundlich behandelt und mit so unverhältnismäßigen Strafen belegt, zumal in der App gar nicht darauf hingewiesen wird.“ Nun kommen den Tourismuswerbern von Visit Berlin speziell Klagen über das wenig gewinnende Verhalten vieler hauptstädtischer S-Bahnkontrolleure des öfteren zu Ohren – als „rau im Ton und unnachgiebig“ fasst Visit-Sprecher Tänzler den Tenor der meisten Beschwerden über das Auftreten dieser Zunft zusammen.

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