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Politik schaltet sich ein. Bahnhofstraße07.02.2020



Text und Fotos | Christoph Kienemann

Im Dezember wurde bekannt, dass das Oldenburger Bahnhofsviertel ein weiteres Haus verlieren wird, in dem Platz für soziale und kreative Initiativen war. Im Altbau an der Bahnhofsstraße 23 fanden bisher das Jugendwerk der AWO, die Oldenburger Aids-Hilfe, die Beratungsstelle YES und die Oldenburger Faninitiative Räume für ihre tägliche Arbeit. Die Mietverträge werden 30. November dieses Jahres enden. Eine Verlängerung ist nicht mehr möglich.

Das Oldenburger Bahnhofsviertel war und ist bei vielen Kreativen und engagierten Menschen beliebt, weil hier immer die Möglichkeit bestand, preiswerte Räume zum Arbeiten und Leben zu finden. Letzteres ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden. An der Bahnhofsstraße 23 kümmerten sich die Mieter*innen um soziale und kreative Themen. Wichtig waren hier vor allem, günstige Räume und die gute Anbindung an den Bus- und Schienenverkehr. Damit wird es in diesem Jahr vorbei sein. Die Mietverträge enden und bisher ist nicht klar, wie es für die Einrichtungen weiter geht. Alle müssen sich nun der Herausforderung stellen, neue Räume zu finden. Als problematisch für die Einrichtungen könnte es sich zudem erweisen, dass sie die Räume nicht vor dem 30. November verlassen können, da andernfalls die doppelte Miete fällig würde.
Inzwischen hat das Thema auch die Politik erreicht. Die Oldenburger SPD hat für die nächste Sitzung des Sozialausschusses einen Antrag formuliert, der sich mit neuen Räumlichkeiten für die Einrichtungen aus der Bahnhofstraße 23 befasst. Die Sozialdemokraten wollen mit ihrem Antrag erreichen,  die  Verwaltung  dazu zu bewegen,  der AIDS-Hilfe, der Beratungsstelle YES, der Oldenburger Faninitiative (OFI) und dem AWO-Jugendwerk Räumlichkeiten zur  Verfügung zu stellen  oder  diese  bei  der  Suche  und  Anmietung  neuer  Räumlichkeiten zu unterstützen. Die SPD regt zudem an, ob den Initiativen ein Mietkostenzuschuss gezahlt werden könnte.
Ziel des Antrages ist es darüber hinaus, die Einrichtungen weiterhin im Bereich der Innenstadt – und damit weiterhin gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden –  zu erhalten. Alternativen würden eventuell direkt im Bahnhofsviertel zur Verfügung stehen. Die Stadt unterhält hier derzeit noch das Gebäude der alten Stadtkasse in der Gottorpstraße. Weitere Leerstände im Bahnhofsviertel finden sich in der Nähe des Bahnhofsplatzes. Allerdings scheint eine Nutzung der Stadtkasse eher unwahrscheinlich. Bis zum 7. Februar konnten Investor*innen Angebote für die Immobilie abgeben. Das Interesse an der Immobilie soll hoch gewesen sein. Die Entscheidung über einen möglichen Verkauf des Gebäudes wird letztendlich aber der Rat der Stadt treffen müssen.
Der Raumbedarf der Initiativen aus der Bahnhofstraße ist derweil nicht  gering. Allein die AIDS-Hilfe benötigt Büroräume, einen Lagerraum, einen Gruppenraum, Küche und Bad sowie eine Garage für PKW-Anhänger. Idealerweise sollte der neue Standort zwei Parkplätze für die teils schwerbehinderten Klient*innen aufweisen. Gerne würden die Einrichtungen zudem weiterhin ihre Büro- und Hausgemeinschaft fortführen.

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