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Bedrohte Vielfalt! upStage! – Festival befasst sich mit Zukunft der Clubszene09.10.2019



Text | Christoph Kienemann

Clubs stehen für Emotionen, für Unterhaltung und auch für eine bedeutende Phase des Erwachsenwerdens. Oftmals prägen sie Städte und Viertel und sind ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Doch haben die besonderen Orte zwischen Kommerz, Kultur und Subkultur noch eine Chance zum Überleben? Welche Voraussetzungen und Gegebenheiten bedarf es für eine gedeihende Clubkultur? Mit diesen Fragen wird sich das erste Festival für die Zukunft der Clubkultur upStage! befassen. „Wir sind die, die sich um die Popularmusik und ClubKultur in Bremen kümmern und die Beteiligten fit für die Zukunft machen wollen“, sagt Julia von Wild, 2. Vorsitzende des Clubverstärker e. V. und ebenfalls Vorstandsmitglied der LiveKomm. In Kooperation mit dem Bundesspielstättenverband LiveKomm und den Innovationstreibern Krug & Strömer organisiert Clubverstärker das erste upStage!.
An zwei Tagen wird in verschiedenen Formaten diskutiert und natürlich auch gefeiert werden. Tagsüber Konferenz, danach Networking und abends Konzerte und Aftershowparties. Während der Konferenzphase wird sich das Fachpublikum mit den Erwartungen seiner Gäste befassen und Lösungen für die wichtigsten Handlungsfelder suchen. Dazu gehören beispielsweise Fragen der Ökologie, Ökonomie, der Kultur, Technik und auch der Inklusion. Anhand von Best Practice Beispielen sollen das notwendige Vorgehen skizziert und praxisnahe Modelle entwickelt werden. Im Konzertteil des Festivals wird im Bremer Lagerhaus, der Lila Eule und dem Römer gefeiert werden. Die Organisationen wollen mit dieser Auswahl zeigen, dass Spielstätten mit großer Tradition zukunftsweisende Programme auf die Beine stellen können. Headlinerin des Festivals ist dabei die Berliner Rapperin Sookee, sie wird vom Berliner Boom Orchestra und lokalen Bands und DJs begleitet werden.
Warum braucht es aber überhaupt ein solches Festival? Gerade viele traditionelle Clubs kämpfen mit einer Vielzahl von Problemen. Zunächst hat sich in den letzten Jahren das Publikum gewandelt. Die BesucherInnen wollen heute vor allem bekannte DJs sehen und wünschen sich einen Eventcharakter. Für die Clubs heißt das: Konkurrenz um DJs und steigende Gagen. Hinzu kommen die Konkurrenz um Räume und oftmals steigende Mieten. Gerade in den Stadtvierteln, die einst für Clubkultur standen, sind in den vergangenen 20 Jahren die Mieten im Rahmen der Gentrifizierung gestiegen und viele Clubs können diese nicht kompensieren. Immer öfter kommt es zudem zu Streitereien mit AnwohnerInnen über Lärm und Veranstaltungszeiten, auch eine Fogle der Gentrifizierung. Wie real das Clubsterben ist, zeigte im vergangenen Jahr die Insolvenz des Aladins in Bremen Hemelingen. In Oldenburg startete das Polyester erst im Januar einen Aufruf zur finanziellen Unterstützung. Das Thema macht also auch vor der Provinz nicht halt.

UpStage! Festival für die Zukunft der Clubkultur
Do./Fr. 24. und 25.10, Lagerhaus, HB

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