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Keine halben Sachen: Verkehrsausschuss denkt über neue Fahrradinfrastruktur nach21.08.2019





Text und Foto  |  Christoph Kienemann

Langsam aber stetig bewegt sich Oldenburg in Richtung einer besseren Radinfrastruktur. Während der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses wurden die Vorplanungen für eine mögliche Fahrradstraße am Quellenweg auf den Weg gebracht, zudem soll die Sperrung der Cäcilienbrücke genutzt werden, um ein Konzept für die Zukunft Straße Damm zu erstellen. Einig ist man sich vor allem darüber, dass halbgare Lösungen nicht tragfähig sein können.
Wann sind Fahrradstraßen sinnvoll? Für den ADFC nur dann, wenn sie als spezifische Führungsform des Radverkehrs klar und eindeutig erkennbar sind und möglichst einheitlich gestaltet werden. So schreibt es die RadfahrerInnen-Organisation in einer Broschüre zur Verkehrswende. Diese Position macht sich auch die Oldenburger Stadtverwaltung zu eigen. Fahrradstraßen bringen nichts, wenn sie nicht gut durchdacht und nur durch eine neue Beschilderung erkennbar sind. Ein hoher Anspruch hat natürlich auch Konsequenzen für die Art der Planungen, die für die Einrichtung einer Fahrradstraße unternommen werden müssen. Wie entwickeln sich die Verkehrsflüsse, wie soll die Wegeführung aussehen, wie muss die Straße gestaltet werden? Im Fall des Quellenweges soll sich nun ein externes Planungsbüro mit der Grundlagenermittlung und Vorplanung bzw. anschließenden Entwurfsplanung zur Fahrradstraße Quellenweg beauftragt werden. Dafür sprach sich die Mehrheit des Verkehrsausschusses aus. Ausdrücklich soll zudem geprüft werden, ob die Straße Unter den Linden in die Planungen miteinbezogen werden kann. Dafür sprach sich unter anderem eine Gruppe von AnwohnerInnen aus. Die Verwaltung geht zunächst von 30.000 Euro aus, die für die Vorplanungen aufgebracht werden müssen.
Schon heute eine hohe Bedeutung für den Radverkehr besitzt die Straße Damm. Über sie werden die südlichen und südöstlichen Stadtteile an die Innenstadt angebunden, zuletzt frequentierten 12.000 Radfahrende täglich die Straße. Allerdings ist die Straße hinsichtlich ihrer Gestaltung nicht auf diese Menge an RadfahrerInnen ausgelegt. Der Geh- und Radweg ist sehr schmal, verfügt überwiegend über keinen Sicherheitstrennstreifen, zudem wird der verwendete Klinkerbelag bei Nässe schnell rutschig. Derweil besteht schon heute keine Benutzungspflicht mehr für die Radwege am Damm. Radfahrende könnten die Straße benutzen, machen von dieser Möglichkeit jedoch nur selten Gebrauch. Die Verwaltung sieht die Ursache einerseits in der Enge der Straße, zusätzlich fahren PKW hier in der Regel mit 50 km/h. Der ADFC verweist zudem auf die undeutliche Wegeführung für Radfahrende, die aus Richtung Innenstadt in die Straße einfahren. Durch die Sperrung der Cäcilienbrücke bietet sich nun die Chance, ein Konzept für die Zukunft der Straße zu entwickeln. Eine Reduzierung des Kfz-Verkehrs auf der Straße käme den zukünftigen Nutzungen der Straße entgegen, schreibt die Verwaltung in einer Vorlage. Der ADFC wollte die Verwaltung per Antrag auffordern, ein solches Konzept zu erarbeiten, auch für diesen Antrag fand sich eine Mehrheit im Ausschuss.
Beschlossen wurde zudem der Aufwandspaltungsbeschluss zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung am Mittelweg. AnwohnerInnen hatten gegen den Beschluss und die damit verbundenen Beiträge protestiert. Einerseits seien die AnwohnerInnen bereits in den Siebzigerjahren durch hohe Erschließungsbeiträge belastet worden, andererseits hätten sich die Laternenmasten im guten Zustand befunden und seien ohne Not ausgetauscht worden. Diese Kritik erneuerte Ratsherr Manfred Drieling (CDU), ebenfalls Anwohner am Mittelweg, im Ausschuss. Die Verwaltung konnte demgegenüber ausführen, dass den AnliegerInnen ein Beitragsnachlass von 10 % auf den Beitragssatz gewährt und die Standsicherheit der Laternen durch ein externes Büro geprüft wurde. Letztlich wurde der Aufwandsspaltungsbeschluss mehrheitlich beschlossen.

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