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„Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“ von Salvatore Basile27.07.2021

„Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“ von Salvatore Basile

Interview und Foto: Thea Drexhage


Dieser fängt sofort an: „Junge! Frauen können nix, machen nix, taugen nix, sind unzuverlässig und untreu – halt bloß Abstand!“ Zeitung hoch, Thema beendet. So wächst der Junge dann eben auf. Der Vater wird älter, aber ist noch so geistesgegenwärtig, dass der Junge mit 30 bei der Bahn einen Job bekommt. Dieser besteht jetzt darin, dass er Abends wenn der Zug einläuft geht, guckt, ob alles in Ordnung ist ob extra geputzt werden oder etwas repariert werden muss und er sammelt die Fundsachen ein. Darunter ist ein kleines rotes Heft. Er guck rein und erkennt seine Schrift und dann fällt ihm ein, dass seine Mama ihm das damals als Tagebuch geschenkt hat. Das hat sie damals mitgenommen. Er überlegt natürlich, warum er das ausgerechnet jetzt findet. Er steckt es ein, macht seine Arbeit und geht nach Hause. Dort wartet ein junges Mädchen auf ihn, welches eine Puppe vermisst und sehr aufdringlich nach dieser fragt. Davon ist er völlig überrumpelt. Er geht ins Haus, wo er einen Raum mit Fundsachen hat. Das Mädchen ist hinter ihm her, sieht den Raum und fängt sofort wieder an zu zetern, wie er dies einfach alles behalten könne. Dabei führt er einen Ordner, was er wann wo gefunden hat, wann er es zum Fundbüro gebracht hat und wann er es wieder abgeholt hat, weil es niemand wollte. Das Mädchen findet die Puppe und verlässt das Haus. Michele ist nun in dem Glauben, dass der Vater mit seiner Aussage über Frauen Recht hatte. Das Mädchen bereut ihre Aufdringlichkeit und möchte sich entschuldigen, Michele geht ihr jedoch aus dem Weg. Eines Tages sitzt er ganz gedankenverloren mit seinem roten Buch auf einer Bank, wobei sie ihn erwischt. Sie reißt ihm direkt das Heft aus der Hand, liest darin und sagt ganz entsetzt: „Deine Mama hat euch verlassen, bist du nie auf die Idee gekommen sie zu suchen?“ Damit bringt sie ihn das erste Mal dazu, darüber nachzudenken. Sie kann ja nicht weit sein und so begibt er sich auf die Suche, bei welcher er so einiges enthüllen wird.


MoX: Wie haben sie das Buch gelesen?
Ellen Cloer: Ich bin absolut kein Digital-Leser. Ich brauche ein richtiges Buch zum Blättern und zum Riechen. Ein Buch ist ein Begleiter. Zur Not kann man damit auch mal eine Fliege erschlagen, das geht mit einem Tablet natürlich nicht, das ist ja gleich kaputt.


MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Ellen Cloer: Der Stil. Das Buch ist so geschrieben, dass es leicht zu lesen ist, aber auch, dass, wenn man Fantasie besitzt, direkt einen Film vor Augen hat. Man ist sofort in der Geschichte drin und fiebert mit Michele mit. Ich habe sogar einen richtigen Hals auf den Vater bekommen.


MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Ellen Cloer: Das können alle Lesen. Frauen, Männer, Omas, Opas, Jugendliche – es passiert nichts Schlimmes darin. Es wird auch den ein oder anderen zum Nachdenken anregen, wie man mit gewissen zwischenmenschlichen Dingen umgehen oder eben nicht umgehen sollte.
MoX: Was wissen Sie über den Autor?
Ellen Cloer: Das ist mein Handycap – ich lese viel und kann mir alle Inhalte merken. Was ich mir nicht merken kann sind Autoren. Was ich weiß ist, dass er aus Italien kommt und noch einen weiteren Roman geschrieben hat. „Der Junge, der ans Meer glaubte“. Das lese ich aktuell.



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