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Wer fliegt und zwitschert über Oldenburg?24.11.2021




Text und Foto:Thea Drexhage
Im Laufe der Jahre konnte er sich so einen umfassenden Überblick über lokale Entwicklungen und Besonderheiten machen. Die Ornithologische Arbeitsgruppe Oldenburg sammelt dabei lokale Beobachtungen und veröffentlicht diese unter anderem in ihren Jahresberichten.  Auffällig dabei sei ein Abwärtstrend, nicht nur bei großen Vogelarten, sondern auch den Singvögeln. „Die Feldlärche, als wir früher unsere Radtouren machten, hörte man sie überall, ist heute im Emsland und Ammerland nicht mehr zu finden. Das ist ein Grauen, wenn man diese Bestände kontrolliert und mit früher vergleicht.“ Landschaft, Landwirtschaft und Industrie befinden sich immer im Wandel und hinterlassen ihre Spuren in der Flora und Fauna. Bei einem Projekt in seiner Heimat bei Uelzen beobachtet Grützmann das Vorkommen des Ortolans, eines kleinen Singvogels ähnlich der Goldammer, welcher ihn schon seit seiner Kindheit fasziniert. Dieser hat sehr hohe Ansprüche an seinen Lebensraum. „In ganz Deutschland nimmt der Bestand sehr stark ab, vor allem in Bayern. Derzeit tragen wir unsere Erfahrungen zusammen und fahren dann damit nach Bayern, um zu schauen, woran es liegen könnte.“, erklärt er. Als gelernter Wasserbauingenieur hielt sich Grützmann auch während seines Hauptberufs viel im Freien auf und nutzte jede sich bietende Chance zur Vogelbeobachtung. Hier vor Ort kümmert er sich als Landschaftswart um den Moorhauser Polder nahe der Huntewiesen. „Meine Aufgabe ist es zu schauen, ob dort alles stimmig ist. Das fängt an bei kleinen Dingen, ob da jemand durchs Gebiet läuft oder  Sachen, die von der Landwirtschaft nicht eingehalten werden.“ Für das ungeübte Auge mag die heimische Fauna manchmal recht grau und einfach wirken, aber Jörg Grützmann findet Faszination in den kleinsten Dingen. „Ich bin grundsätzlich ein sehr neugieriger Mensch und fissel mich in so kleine Sachen rein. Ich bin kein Fernreisender, wenn ich unterwegs etwas entdecke, dann nimmt mich das sofort ein.“ Statt in der Ferne zu forschen, findet er die Eigenheiten in der eigenen Heimat. Während eines kurzen Abstechers in die Ahnenforschung stieß Grützmann auf einen Vorfahren, der Perlfischer war. In Niedersachsen. Es stellt sich heraus, dass die Flussperkmuschel bis 1800 in ganz Niedersachsen vorkam und sich nun dem Aussterben nähert. „Ich war sofort fasziniert davon. Ich beschäftige mich mit zwei biologischen Forschungstauchern mit der Flussperlmuschel und wir schauen, wie viele es noch gibt. Aktuell haben wir noch einen Bestand von sieben Tieren, früher waren es hunderttausende.“ Trotz solcher Erkenntnisse findet Jörg Grützmann jeden Tag Freude daran, die Vogelwelt zu beobachten, wenn auch nur vor dem heimischen Fenster, aber nicht nur die Vogelstimmen halten den Ornithologen in Oldenburg beschäftigt, auch die eigene Stimme ist ein wichtiges Instrument. Seit über 30 Jahren singt Jörg Grützmann im politisch orientierten Chor Bundschuh. „Das Singen ist mein Lebenselixier.“, sagt er. Außerdem veranstaltet er ebenso lange mit großer Freude den Famila-Flohmarkt. „Das ist auch in der Lüneburger Heide entstanden, als ich mit meinem Bruder Sperrmüll gesammelt und verkauft habe. Da hatte ich immer Lust drauf.“

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