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Lauter Protest
Finna und Frittenbude bespielen Einfach Kultur07.08.2021



Als Unterstützung auf der Bühne nur ein Laptop mit vorproduzierten Beats. Die Rapperin wirkt zwischen ihren Songs bescheiden und fast schon etwas aufgeregt, sobald der Beat los geht, ist davon jedoch nichts mehr zu merken. Dass an diesem Abend der Großteil des Publikums gekommen ist, um mit Frittenbude Party zu machen steht ganz außer Frage, aber auch Finna gelingt es einzelne Grüppchen von ihren Klappstühlen zu reißen mit starken Statements gegen das Patriarchat, gegen Homophobie, gegen Sexismus, aber auch für ganz viele Dinge. Finna macht sich laut für Selbstbestimmung, für Selbstachtung und Selbstliebe und da sind die Oldenburger*innen ganz bei ihr. Neben ihrer medial gefeierten Hymne „Overscheiß“ ist der Höhepunkt des Sets eine a capella Darbietung, in der Finna klare Worte zu sexuellen Übergriffen in der noch immer von Männern dominierten Hip-Hop Szene findet. Hinter lauten Beats müssen sich solche Statements wahrlich nicht verstecken. Trotz all der ernsten Themen merkt man der Musikerin an, wie viel Freude es ihr bereitet, wieder auf der Bühne zu stehen. Am Ende fordert das Publikum lautstark nach einer Zugabe. Zeit dafür bleibt leider nicht. Als im Anschluss Frittenbude die Bühne stürmen hält es niemanden mehr auf den Klappstühlen. Während sich das Trio neben Party, Drogen und Exzess thematisch oft in ganz ähnlichen Sphären bewegt wie Finna und sich mehr als einmal am Abend laut macht gegen ein zu deutsches Deutschland, wirkt vieles nicht ganz so ernst. Frittenbude präsentieren ihre Botschaften zwar lauter aber irgendwie auch stumpfer, im ewig gleichen Sprechgesang. Es sind hauptsächlich die treibenden die Beats, die in die Beine und Köpfe der Gäste gehen und sie nach immer mehr verlangen lassen. Das Set ist lang. Im Gepäck die großen Hits wie „Die Dunkelheit darf niemals siegen“ und „Mindestens in 100ß Jahren“. Doch der eine ganz große Hit „Bilder mit Katze“, der wird nicht gespielt, was vor allem unter den zahlreichen Audiolith-Shirt-Träger*innen für Enttäuschung gesorgt haben dürfte, als nach der vierten Zugabe die Rausschmeißermusik anfing.

Text und Fotos: Thea Drexhage


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