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Zukunftsweisend22.07.2020



Text  |  Christoph Kienemann

Die Stadt will die Nadorster Straße in den kommenden Jahren neu gestalten. Für diesen Prozess schrieb die Verwaltung einen Planungswettbewerb aus, dessen Ergebnisses am 17. Juli bekannt gegeben wurden. Den ersten Platz belegte ein Entwurf der Büros „SHP Ingenieure“ und „nsp Landschaftsarchitekten Stadtplaner“ aus Hannover. Das Konzept ist ebenso mutig wie zukunftsweisend.
Die Nadorster Straße gehört zu den viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen Oldenburgs. Täglich nutzen insbesondere Pendler*innen die Straße, darüber hinaus hat die Verkehrsachse auch eine Nahversorgungsfunktion. Schon lange erfüllt die Straße ihre Funktionen aber nur ungenügend. Zu viele Autos nutzen sie und es gibt zu wenig Platz für Fußgänger*innen und Radfahrende. Um diesen Zustand zu ändern, lud die Stadt mehrere Planungsbüros ein, ihre Ideen für die Nadorster Straße vorzustellen. Als Siegerentwurf ging ein Konzept hervor, das in seiner innovativen Form in Oldenburg bisher noch nicht umgesetzt wurde. „Das Konzept ist spannend. Es kann als innovativ und richtungsweisend bezeichnet werden“, sagte Oberbürgermeister Krogmann. „Es sind aber auch noch offene Fragen zu klären und vor allem mit den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Geschäftsleuten vor Ort Gespräche zur weiteren Entwicklung des Entwurfs zu führen“, betonte Krogmann.
Der Siegerentwurf von SHP Ingenieure und nsp Landschaftsarchitekten sieht eine Teilung der Nadorster Straße in drei unterschiedliche Bereiche vor. Im nördlichen und südlichen Bereich wird ein „geschützter Radweg“ vorgeschlagen, während im zentralen Versorgungsbereich das Prinzip des „shared space“ verfolgt wird, bei dem der Fahrradverkehr, der motorisierte Individualverkehr und der Busverkehr die Fahrbahn gemeinsam nutzen. Hier – zwischen Ehnernstraße und Lindenhof – soll zudem die Geschwindigkeit auf 20 km/h begrenzt werden. Dadurch soll sowohl die Sicherheit als auch die Aufenthaltsqualität erhöht werden. Hiervon sollen vor allem die Gewerbetreibenden profitieren. Geplant ist die Nebenanlagen und die Fahrbahn einheitlich zu gestalten. Im nördlichen und südlichen Bereich (Lamberti Straße bis Lindenhof und Ehnernstraße bis Gertrudenfriedhof) zeichnet sich der Entwurf durch neue über 2 Meter breite „Protected Bikelanes“ aus. Letztere sind baulich von der Fahrbahn getrennt und sollen Radfahrenden mehr Sicherheit und Komfort vermitteln. Damit soll eine lückenlose Hauptachse für den Radverkehr entstehen. Die Fahrbahn für den Kfz-Verkehr wird von 10,20m auf ca 6,50m verkleinert. Teil des Konzeptes ist zudem der Wegfall von Parkplätzen, insbesondere im südlichen Teil der Nadorster Straße. Der Entwurfsplan sieht stattdessen multifunktionale Flächen vor, die auch für Kurzzeitparken oder als Ladezonen zur Verfügung stehen sollen. Diesen Punkt sah allerdings auch die Jury kritisch. Das Angebot an multifunktionalen Flächen und Fahrradstellplätzen müsste erweitert werden.
Vor der Umsetzung muss der Entwurf in verschiedenen Gremien, wie dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauen, dem Verkehrsausschuss und dem Sanierungsbeirat, erörtert werden. Die Planung zur Umgestaltung der Nadorster Straße soll in den kommenden Jahren vorangebracht werden. Der Förderzeitraum reicht bis Ende 2025. Die Ergebnisse des Wettbewerbsverfahrens werden vom 3. August bis zum 28. August 2020 im Foyer des 2. Obergeschosses im Technischen Rathaus (Industriestraße 1 a) während der allgemeinen Öffnungszeiten ausgestellt.

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