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Alle Jahre wieder... Berlinale 202006.02.2020

Text  | Horst E. Wegener
Aller Anfang ist schwer. Das mussten auch Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek schmerzlich erfahren, nachdem es sich abzeichnete, dass sie als neue Doppelspitze des größten Publikumsfilmfestivals der Welt den Berlinale-Dampfer ab 2020 steuern dürfen. Bereits im Vorfeld des 70. Internationalen Filmfestreigens sprangen etliche Sponsoren ab, die jahrelang genutzten Kinosäle im nahen Sony-Center stehen nicht mehr zur Verfügung - undundund.  

Und ungeachtet der Tatsache, dass sich die seit Jahren im frostig-unterkühlten Februar stattfindende Berlinale von ihren ewigen Konkurrenten Cannes (im Mai) und Venedig (im September) gern abgrenzt, indem der Arbeitsfestivalcharakter in Abgrenzung zum Glamourfaktor an der Croisette und auf dem Lido unterstrichen wird: Angesichts von summa summarum 340 eingeladenen Filmen darf selbst das ticketlose Publikum wie eh und je auf jede Menge allabendlich übern roten Teppich vorm Berlinale-Palast catwalkende Kinogrößen und Schauspielerstars hoffen.
Zur Jubiläums-Berlinale gilt das Motto: It’s Showtime – wer einen Gratisplatz in der ersten Reihe vor den Festivalkinos und den die Promis beherbergenden Luxushotels ergattert, könnte beispielsweise Sigourney Weaver vorm diesjährigen Eröffnungsfilm „My Salinger Year“ bestaunen, die in Sally Potters Wettbewerbsbeitrag mitwirkenden Schauspielerkollegen Salma Hayek oder Javier Bardem ablichten oder die für einen Goldenen Ehrenbär vorgesehene Helen Mirren um ein Autogramm angehen. Selbstredend ist Cineasten aus aller Welt derlei Fan-Getue eher verhasst. Lieber reihen sie sich tagein, tagaus in die Warteschlangen vor den Ticketschaltern ein, um mit etwas Glück alsbald einen jener lange nicht auf der großen Leinwand gezeigte Kinoklassiker des Regie-Altmeisters King Vidor in retrogemäßer Topqualität zu genießen, die neuesten Experimental-, Avantgarde- oder Independentwerke aus aller Herren Länder zu hinterfragen – bequemer als im Kino kann man ferne Länder wohl kaum bereisen. Und da es einem klar ist, dass dem Großteil der im Rahmen des Festivals zu bestaunenden Produktionen kein regulärer Kinoeinsatz hierzulande vergönnt sein wird, heißt’s: Einmalige Chance.

Berlinale
20.2. bis 1.3., verschiedene Orte, Berlin

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