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Anders sein: Seelefant aus Oldenburg und Bremen27.08.2019



Jan und Martin trafen sich während ihres Philosophiestudiums an der Oldenburger Universität. Regelmäßig traf man sich auf WG-Partys, auf denen Martin eigene Songs vorspielte. „Im Anschluss hat man dann immer noch zusammen gejammt und so kam eine Verbindung zustande“, erinnert sich Jan. Vor zwei Jahren entschied man sich, aus der eher losen Verbindung eine Band zu formen, die stetig probt und an ihren Songs arbeitet: „Wir wollten die Musik richtig aufarbeiten und das ganze aus diesem WG-Kontext rausheben.“ Zunächst gehörte noch ein Bassist mit zur Besetzung, aber alsbald kristallisierte sich die Duostruktur heraus. „Ich war total froh darüber, denn ich schätze zwar meine Tete, aber Jan lacht immer über meine Harmonien und jetzt hilft er mir, die Musik richtig zu ordnen“, so Martin. Auf diese Weise entstehen Songs, die zwischen Rock, Pop und Folk angesiedelt sind und die ihre volle Dynamik erst auf die Bühne entfalten. Wichtig ist den Musikern, dass sowohl Musik als auch text für sich stehen können. „Was ich dazu mit reinbringe, ist meine Erfahrung aus dem Improtheater“, ergänzt Martin. Hierdurch wird das Publikum aktiv in die Musik mit einbezogen und eingeladen selber mitzusingen: „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn das Publikum begreift, dass es eine Situation ist, in die sich einbringen können.“
Ungewöhnlich bei Seelefant ist, dass die Band nicht in einem Proberaum entstand, sondern in einer Livesituation. Anstatt sich zu überlegen, wie man die Musik als auf die Bühne bringt, galt es die Atmosphäre der Livesituation nicht während der Proben zu verlieren. „Unsere Songs sind immer etwas länger, es gibt viele textliche und musikalische Wendungen, sodass viele vielleicht das Gefühl haben, es während drei Songs, wenn es nur einer ist“, erklärt Martin. „Wichtig ist, dass man sich nicht wiederholt und jeder Part eine neue Farbe bekommt“, ergänzt Jan. In Texten befasst sich Martin dazu vielfach mit Motiven, die sich um gesellschaftliche und menschliche Vielfalt drehen. „Wir sind alle Grenzgänger, da wir immer andere Milieus besuchen und die Frage ist, wie überbrückt man diese Unterschiede“, erklärt Martin. „Wir wollen unsere Andersartigkeit auch in der Musik präsentieren, indem wir uns erstmal nicht die Frage stellen, was besonders gut beim Publikum ankommen würde“, fügt Jan an. Die Songs sollen immer mit Ecken und Kanten daher kommen und das Publikum auffordern, sich auf Musik und Texte einzulassen.
Hören kann man die Musik von Seelefant derzeit vor allem auf vielen kleinen Bühnen, in Cafés, Kneipen, Wohnzimmern oder dem Nachbarschaftsfest in Neu-Donnerschwee. Zuletzt nahm das Duo zudem einige Songs in der Oldenburger Tonmeisterei auf. „Das war auch sehr spannend. Ich hatte das vorher noch nie gemacht und die Befürchtung, dass die Musik dann mechanisch klingen würde“, so Martin. Anstatt die Spuren einzeln aufzunehmen, wurden alle Songs in einer Liveatmosphäre eingespielt. „Es war auch nicht geplant, ein ganzes Album aufzunehmen, es ging eher darum, uns im Studio zu finden“, meint Jan. Schnell kamen aber sieben Songs zusammen und damit ein ganzes Album, dass wie ein schönes Foto, einen besonderen Moment festhielt. Geld verdienen will man mit dem Album aber nicht. „Wir wollen es schaffen, durch das Album an neue Orte zu kommen und neue Erfahrungen zu machen“, so Martin.


Bild: Jan und Martin bilden das Prog-Folk-Duo Seelefant.

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