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DIABOLO Wochenzeitung:
Unzureichender Fortschritt: Terre des Femmes startet Kampagne zur Europawahl08.05.2019





Text  |  Christoph Kienemann

„Gerade in Zeiten, in denen konservative populistische und nationalistische Kräfte aufflammen, ist es wichtig, zu wählen. Jede Stimme zählt, um Frauenrechte zu stärken und den Fortschritt in Europa fortzusetzen,“ sagt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von Terre des Femmes. Hierfür stellt die Organisation sieben konkrete Forderungen auf und appelliert an die WählerInnen, die Perspektive von Frauen bei ihrer Wahlentscheidung mit zu bedenken. Die KandidatInnen in den 28 Mitgliedstaaten sollen zudem Frauenrechte auf ihre politische Agenda setzen. Um auf die nach wie vor bestehenden Ungleichheiten, von denen Frauen in der Gesellschaft betroffen sind, hinzuweisen, bewertet Terre des Femmes den Fortschritt der 28 EU-Staaten bei den Themen Parität, Prostitution und Gewalt gegen Frauen. Als Bewertungsinstrument dienen dabei die 12 Sterne der Europaflagge.
Dementsprechend bewertet Terre des Femmes den Fortschritt beim Thema Parität mit 8 von 12 Sternen, da Frauen noch immer mit einer Quote von 37 Prozent im Europäischen Parlament unterrepräsentiert sind. Eine Wertung von 12 Sternen würde mit dem Erreichen der Parität einhergehen. Beim Thema Prostitution vergibt die Frauenrechtsorganisation nur 1,5 von 12 Sternen, um auf die nur drei Länder (knapp zehn Prozent) hinzuweisen, die das Sexkaufverbot nach nordischem Modell umgesetzt haben. Im Bereich Gewalt gegen Frauen, wird das Prinzip umgedreht. Auf diese Weise soll sichtbar werden, dass ein Drittel der Frauen in Europa immer noch Opfer von Gewalt werden. Die Kampagne vergibt daher 4,5 von 12 Sternen, einen halben Stern, um auch die hohe Dunkelziffer sichtbar zu machen. „Europa hat einen großen Fortschritt beim Thema Frauenrechte gemacht, aber es besteht weiter Handlungsbedarf. Unsere Kampagne will die WählerInnen für unsere zentralen Forderungen wie ein Sexkaufverbot, Parität in den Parlamenten und den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen sensibilisieren“, so Christa Stolle. „Diese Anliegen gehören auf die Agenda aller KandidatInnen für die Wahlen zum Europäischen Parlament.“
Entwickelt wurde die Kampagne von der Werbeagentur McCann Worldgroup. Die Kampagne startete in Berlin vor dem Reichstag und dem Brandenburger Tor und reist durch Amsterdam, Brüssel, Paris, Straßburg, Prag, Wien, Bratislava und Budapest. Auch in den Sozialen Netzwerken ist die Kampagne unter dem Hashtag #ratedbywomen aktiv. Terre des Femmes wurde 1981 in Hamburg gegründet und setzt sich für ein Leben ohne geschlechtsbasierte Diskriminierung, Gewalt und Ausbeutung ein. Öffentlichkeitswirksame Aktionen, Publikationen, Veranstaltungen, Kampagnen und Lobbyarbeit sollen Gesellschaft und Politik für geschlechtsbedingte Gewalt und Diskriminierung sensibilisieren.

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