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Mit "Klasse statt Masse" einen Traum erfüllt14.05.2025



Text und Fotos: Joachim Mittelstaedt


Wie alles anfing
Entschieden haben sich die Beiden für eine besondere Rasse: Anglo-Nubier Ziegen. Die seien, so Christina Froschauer im Gespräch, eine Doppelnutzungsrasse. Die weiblichen Tiere geben nicht nur rund 1,5 Liter Milch am Tag sondern
sind auch als Fleischlieferant beliebt. Wichtigm dabei ist den Froschauern eine gute und artgerechte Tierhaltung, schonende Bodenbearbeitung und handwerkliche Verarbeitung der Ziegenmilch. Insofern haben sie sich auch für den Begriff Manufaktur‘, also eine handwerkliche Produktion als Grundlage, entschieden. Gerne kann man sie auf ihrem Hof und im Hofladen besuchen. Denn Transparenz gehöre bei ihrer Art der Produktion unverzichtbar mit dazu. Die Finanzierung von Stallausbau, Herdenaufbau und Hofkäserei erfolgte über Crowdfunding. In recht kurzer Zeit kamen
da rund 44000 Euro zusammen. Weitere finanzielle Unterstützung kam noch aus der Familie.


Ziegenzucht im Jahresverlauf
Anfang des Jahres kommen die kleinen Ziegen auf die Welt. Am Anfang gehört ihnen auch die Milch ihrer Mütter, bis sie nach und nach entwöhnt werden. Von April bis Oktober läuft die Melksaison. Da werden dann auch Käse, Joghurt und Milch in der eigenen Hofkäserei hergestellt und verkauft. Ist die Melk-Zeit zu Ende geht es an die Fleischproduktion. Fleisch und Wurst von den Jungziegen wird dann hergestellt und, solange der Vorrat reicht, verkauft. Danach wird es ruhig in der Ziegenmanufaktur Ostfriesland. Bis im neuen Jahr das fröhliche Meckern der kleinen Ziegen wieder zu hören ist und der Ablauf neu beginnt.


Biolandzertifikat
Inzwischen ist der Betrieb auch nach Bioland- Kriterien zertifiziert. Und nach und nach wird auch die kleine Ziegenherde größer. 21 Tiere sind es derzeit. Aber bis das soweit war, dauerte es schon einige Zeit. Das macht Christina Froschauer aber nichts. Vielmehr gehört ein langsames und angepasstes Wachsen von Produktion, Wissen und Herde zum Konzept: „Es muss ja nicht alles immer sofort, in jeder Menge und überall zur Verfügung stehen.“ Geplant haben die beiden Nebenerwerbslandwirte für die nächsten Jahre eine Herdengröße von 32 Tieren. Um die zunehmenden Milchmengen verarbeiten zu können haben sie seit diesem Jahr einen 200 Liter Käsekessel im Einsatz. Verkauft wird von Montag bis Samstag auf dem eigenen Hof. Oder in Hofläden der Umgebung wie dem Biolandhof Sonnenschein in Aurich Sandhorst. Dieser Hof verkauft sein eigenes Schweinefleisch und die Ziegenprodukte aus Großefehn übrigens an jedem Freitag auch über seinen Stand auf dem Wochenmarkt in Neuharlingersiel. Neu ist die Zusammenarbeit mit dem Bioladen Freese in Leer und dem Biolandhof Agena/Dreyer in Hagenpolder 1. Dort kann man die Produkte übrigens auch online
beziehen. Stetig beteiligen sich also mehr Verkaufsorte daran, die Kunden mit leckeren Ziegenprodukten zu versorgen. Auch die Produktion in der Hofkäserei selbst weitet sich langsam aus. So ist inzwischen eine Schnittkäse- Produktion ebenso angelaufen wie die Herstellung leckerer frischer Eissorten aus Ziegenmilch. Für die Käserei wurde eine zusätzliche Mitarbeiterin eingestellt. „Und über das Projekt Soziale Landwirtschaft“, erklärte Christina Froschauer, „haben wir jetzt eine ehrenamtliche Mitarbeiterin für die Arbeit mit unseren Tieren gefunden.“


Infos:
Ziegenmanufaktur Ostfriesland
Boßelstraße 37 in Großefehn
info@ziegenmanufakturostfriesland.de
0176-62257199

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