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MoX Soundcheck KW2228.05.2025











Texte: Horst E. Wegener

Apewards: LIMINAL CHOICES (VÖ: 23.5.)
Nachdem es sie zum Studium 2012 ins hessische Marburg verschlagen hatte, kamen sich Vincent Krause, Nico Gehle, Lukas Plümpe und Frank Eckerle als bekennende Grungemusikfans im beschaulichen Kreis-Städtchen arg fehl am Platz vor. Um wenigstens ihrer gemeinsamen Leidenschaft frönen zu können, gründeten die Vier Apewards. Was zunächst als reines Freizeitvergnügen gedacht schien, bescherte dem Stoner-Bluesrock-Quartett bald Gigs, EPs, Longplayer – und ließ die nach Abgang von Frontmann Krause verbliebenen Bandmitglieder stoisch weitermachen. Unverdrossen schwört das Trio auf komplizierte Albentitel, malen Apewards in den Texten ihrer Tracks bevorzugt schwarz, ohne jedoch als Stimmungskiller zu enden. Letzteres ist auf „Liminal Choices“ vor allem den rhythmisch treibenden, rotzig-melodiösen Songkrachern zu verdanken.  


From Kid: RAIN IS GOOD WEATHER (VÖ: 23.5.)
Gleich mit dem Album-Erstling “You can have all the Wonders” stürmten Andrin Berchtold und Gian Reto Camenisch alias From Kid zu Anfang 2015 die Top 10 der Schweizer Album-Charts und sahnten Nominierungen als „Best Breaking Act“ sowie in der Kategorie „Best Emerging Act“ bei den damaligen Swiss Music Awards ab. Um hernach in Ruhe am Folgealbum „Favorite Storm“ arbeiten zu können, zog sich das Electronic-Folkpop-Duo in die Abgeschiedenheit eines Bündner Bergdorfs zurück – wo nun auch der „Rain is good Weather“-Longplayer entstand. Zehn Tracks, die uns Hörer zum Nachdenken einladen, indem sie der Maxime entsprechen, dass auf Regen oftmals Sonnenschein folgt oder anders gesagt Veränderungen einen stark machen.


Uta Habbig: ANOTHER SKY (VÖ: 30.5.)
Für die in Köln geborene und aufgewachsene Sängerin, Komponistin und Multiinstrumentalistin Uta Habbig ist Crossover längst gelebte Selbstverständlichkeit. Groß geworden zunächst mit klassischer Musik und darin auch an der Musikhochschule Leipzig von Koyphäen wie Kurt Masur unterrichtet, wendete sich Habbig dann in den Niederlanden und in New York dem Jazz zu. Auf „Another Sky“ mischt die Wahl-New Yorkerin jetzt Jazz, Pop und Klassik. Und ihre Wahnsinns-Gesangsstimme, die sowohl Intimität als auch Ausdruckskraft par excellence in sich trägt, punktet mit eingängigen Melodien und tiefgründiger Lyrik. Sehr ausgefeilt, bestechend virtuos – fabelhaft genresprengend.


Matt Berninger: GET SUNK (VÖ: 30.5.)
Der 1971 im US-amerikanischen Cincinnati geborene und langjährige Wahl-New Yorker Matt Berninger dürfte allgemein als Frontmann und Sänger der von ihm anno 1999 mit gegründeten Indierockband The National bekannt sein. Da er obendrein über das Talent verfügt, tiefgehende Texte ersinnen zu können sowie immer wieder neue Stimmungen zu erschaffen, legte Berninger 2020 sein vielbeachtetes Soloalbum „Serpentin Prison“ vor, produziert von keinem geringeren als der Soul-Legende Booker T. Mit „Get sunk“ schiebt der Textpoet nun endlich sein zweites Soloprojekt hinterher, in dem es um die Erkenntnis geht, dass man ohne die Mitmenschen um einen herum nichts ist: Egal ob Eltern, Lebenspartner, Kinder oder Fremde, alle formen und prägen sie uns. Wohl wahr!


Inge Lamboo: THIS IS HOW THE FUTURE SOUNDS (VÖ: 30.5.)
Ganz schön mutig von der niederländischen Multiinstrumentalistin Inge Lamboo, sich den Hit eines Stars oder einer legendären Band zu greifen, um ihn dann im Stil einer nicht minder bekannten ganz anderen Musikgröße neu einzuspielen. Da wird dann beispielsweise der Arctic Monkeys-Song „Do I wanna know“ im Stil von Fleetwood Macs „The Chain“ umgesetzt. Diese Neufassung nennt man in der Branche mash-up – und machte The Who-Urgestein Pete Townshend auf Lamboo aufmerksam. Nachdem er der Niederländerin eine aufmunternde Mail geschickt hatte, fragte Lamboo ihn für einen Song an. Das Ergebnis ist auf „This is how the Future sounds“ zu hören: Schönster Indie-Pop in Kombination mit Country- und Alternative-Elementen einerseits und Pete Townshend obendrein als klampfendem Gaststar bei der Blues-Hommage „Call out your Name“.

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