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Neuer Motor: Breaking December aus Oldenburg25.06.2019
Im Metal-Bereich existieren unzählige Sub-Genres und Spielarten, die sich teils erheblich von einander unterscheiden. Viele Fans und Bands nehmen diese Grenzen sehr genau, denn ein echter Glam Metal Fan will wohl kaum mit einem Black Metal Fan verwechselt werden und umgekehrt. Im Labyrinth der Metal-Genres kann man also leicht den Überblick verlieren, da trifft es sich gut, dass immer wieder Bands auftreten, die ihre Musik jenseits von Genreschranken ansiedeln und sich nicht in Schubladen einordnen lassen wollen. Breaking December gehören zur letzteren Gruppe und zeichnen sich durch die vielfältigen Einflüsse aus, die sie in ihren Songs miteinander verbinden.
Im Dezember 2011 entsteht die Band Breaking December. „Ich habe mich damals mit drei Kollegen zusammen gesetzt, die auch Bock auf Musik hatten“, erinnert sich Gitarrist Christian. In Elsfleth wird zunächst in einer kleinen Hütte ohne jeglichen Komfort geprobt. Die ersten Songs entstehen in gemeinsamen Jams. „Von den Vieren bin ich jetzt der Einzige, der noch übrig ist“, so Christian. Das Personalkarussell der Band hat sich in den Jahren ordentlich gedreht und die Besetzungen wechselten immer mal wieder. Aktuell scheint aber ein wenig Ruhe in die Rotation eingekehrt zu sein und seit Dezember 2018 arbeitet man aktuell als Quintett an neuem Material. Die vielen Personalwechsel hatten zudem zur Folge, dass sich Breaking December nie in einem Metalgenre festgefahren hat. Ihre Musik verstehen sie als eine Mischung aus alten und neuen Elementen, so kommen hier Melodic Death Metal und Metal- und Deathcore zusammen: „Tatsächlich haben wir mit Metalcore angefangen, nach und nach ging es dann in die melodische Richtung.“ Zu einer Erweiterung des Stils führte auch der Eintritt von Leadgitarrist Björn. „Christian und ich hatten schon früher Kontakt, damals gefiel mir aber der Gesang nicht und vor einem Jahr kam die Idee, dass man die Band anders aufziehen könnte, ein bisschen melodiöser und mit einem neuen Sänger, da war ich dann dabei“, ergänzt Björn. Gemeinsam mit Björn kommt auch Bassist Michael zur Band, die durch Schlagzeuger Florian und Sänger Tim komplettiert wird.
Aktuell spielt die Band ein Set aus alten und neuen Songs, dabei wurde das ältere Material einer Generalüberholung unterzogen. „Ich habe die Leadparts und auch die Soli ein bisschen aufgepimpt, weil sie mir nicht so ganz gefallen haben“, so Björn. Einen großen Unterschied macht zudem der Gesang von Tim aus. Ihre Mischung hat die Band zuletzt während eines Auftritts in Hesel beim Backhuus Festival ausprobiert und konnte dabei das Publikum voll überzeugen. „Wir haben mit vier Bands gespielt und es war heiß, das hat uns gezeigt, dass unsere Musik feiertauglich ist“, so Tim. Im Juli soll es nun für die Band ins Studio gehen, in die bekannte Soundlodge in Rhauderfehn. Hier sollen erstmal drei Songs aufgenommen werden und in der Folge auch ein YouTube-Video.
Die Songs entstehen dabei in gemeinsamer Arbeit. Christian und Björn liefern das grobe Gerüst und dann geht es an die Ausarbeitung. „Jeder steuert dann an seinem Instrument noch eigene Ideen bei“, ergänzt Florian. Diese Arbeitsweise hat sich bisher gut etabliert. „Mit Jamsessions hat es nie so richtig bei uns funktioniert, da ist es heute schon einfacher, die Stücke mit GuitarPro zu erstellen“, so Christian. „Insgesamt entsteht dann eine große Bandbreite“, ergänzt Michael. Wenn das neue Material eingespielt ist, soll dann das Oldenburger Umland bespielt werden. Im Oktober wird es einen Auftritt in Oldenburg geben, im kommenden Jahr wird man Breaking December dann auf der zweiten Ausgabe des Metalhornz-Festival in der Umbaubar hören können. „Wir haben den Anspruch an uns selber, dass wir uns von der Masse abheben und qualitativ gutes Material liefern, darüber kommt man dann auch zu Auftritten“, ergänzt Tim. Wichtig ist aber, dass der Spaß weiterhin stimmt. „Wenn man einen Gig spielt und die Leute gehen ab, das ist einfach ein geiles Gefühl“, ist sich die Band einig.
Text und Foto: Christoph Kienemann
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