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FünfzehnUnten23.03.2021









Eine ruhige WG-Küche, eine Kanne Tee, das entfernte Rauschen eines Staubsaugers aus dem Badezimmer - der perfekte Zeitpunkt also, für den Start dieser Kolumne. Solange alle Mitbewohnis ausgeflogen sind, gibt es zumindest keine Ablenkung oder ein neugieriges 'über die Schulter gucken' mit Augen, die fragen „Was schreibst du denn da über uns?“. So kann es also los gehen mit den bunten Geschichten aus der Alteneschstraße, die von Felix, Dario, Martin und Insa bewohnt wird und in der, wenn Corona es erlaubt, wie es zumindest zur Zeit der Fall ist, häufiger Besuch herrscht von Leire (Martins Freundin). Doch die Sechser-WG ist nicht allein in dem alten Schulgebäude, mit den knapp vier Meter hohen Decken untergebracht. FünfzehnUnten nennt sie sich, denn nur die untere Etage der Hausnummer 15 wird von denUmweltwissenschaften-, Lehramts- und Philosophie-Studenten (und Felix, dem Doktoranden), bewohnt. Den großen Garten, der früher einmal die zwei, heute mit Hochbetten und unzähligen Zimmerpflanzen bestückten Räume der Schulgebäude miteinander verband, wird zum 'ums Feuer sitzen', für Yoga-Stunden oder Schneeballschlachten zusätzlich auch noch von den Nachbar-WGs aus der 13 genutzt. Bei insgesamt 24 Menschen, die auf dem Weg zur Waschmaschine an den deckenhohen Altbau-Fenstern vorbeiflanieren, oder in Liegestühlen die Sonne genießen, fühlt man sich selten allein.
Man spaziert hier durch die Haustür direkt in unsere gemütliche WG-Küche, in der sich unser gemeinsames Leben hauptsächlich abspielt. Vor Allem wenn Felix Zuhause ist, also wenn er nicht gerade seine Freundin Lisa in Hessen besucht, strömt einem meist schon hier der Geruch von frischen Backwaren in die Nase. Ob mit Laugenbrezeln, die er in Natron einlegt, das er aus dem Labor mitbringt, mit Pizza oder einem Laib Sauerteigbrot – die Mitbewohnis werden regelmäßig bebacken und bekocht. Da fällt es dann manchmal auch nicht so schwer ins Gewicht, wenn der Putzplan vergessen wird, oder das Lieblingsgeschirr von Insa, und auch mal der Zahnputzbecher (der bis heute nicht wieder aufgetaucht ist!) spurlos verschwindet. Sehr mysteriös ist es, dass zumindest das vermisste Geschirr immer kurz vor Felix´ Abreise wieder auftaucht. Während des Winters ist es allerdings auch schon passiert, dass hier kurzerhand der Essbereich zum Sportstudio ummontiert wurde. Dann hieß es Tisch in den Flur räumen, Sportmatten ausrollen, Musik aufdrehen und schwitzen. Dario kann es immer noch kaum glauben, dass er bei etwas mitgemacht hat, dass sich „PowerGym“ schimpft. Andere gemeinsame sportliche Aktivitäten beschränken sich bislang noch auf Tischtennis und Fangen spielen im Schlossgarten oder auch mal am Meer, wenn einer der Mitbewohner-Bullis grade vor dem Haus steht. Wenn nicht gerade Grünkohl, Pfannkuchen oder Nudeln mit Pesto verspeist werden, mutiert die Küche aber auch immer mal wieder zu einem Art Seminarraum für all die super fleißigen Studenten und arbeitstätigen Mitglieder der WG (Insa). Bei Kaffee, Musik und kleinen Lästereien über die Mitstudierenden und Dozierenden lässt es sich ganz angenehm „lernen“. Die Überbleibsel solcher Vor- und Nachmittage in Form von abgestandenem Kaffee und Tee, sind wiederum bei Martin gern gesehen. Auf frisch aufgebrühten heißen Kaffee kann er gern verzichten, aber lässt man seine Tasse vom Frühstück mal stehen kommt es vor, dass er sich die braune Brühe genehmigt und (kaum zu glauben) sogar genießt. Das ist ebenso sonderbar wie seine Vorliebe zu (sehr) lauter Phil Collins Musik zu duschen. Mit von der Partie sind dabei auch immer mal wieder Orangen. Unter der Dusche Orangen zu essen ist die Erfindung des Jahrtausends! Denn wer hat sich noch nicht über die Sauerei aufgeregt, die die leckersten und saftigsten Orangen auf Fingern und Kleidung hinterlassen?! Genial Martin!
Dann wäre da noch das WG-Zimmer, das nicht nur schon Schauplatz der raren WG internen Partys war, sondern sich außerdem hinter den verschiedensten Decknamen versteckt, immer abhängig davon welche Serie gerade gesuchtet wird. So ist der Raum bekannt als Terrace-House-, Avatar- oder auch Animal-Crossing- Zimmer, denn Leire, Martin und Insa sind auch digital gern Nachbarn, wie sich herausstellt.
Dieser erste kleine Einblick in unsere gemütliche Studenten-Wg soll fürs erste ausreichen. Richtig kennenlernen werden Sie die FünfzehnUnten und die Mitbewohnis mit ihren liebenswerten Marotten dann in den kommenden Wochen.

Text und Foto: Laura Altenbach

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