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Soundcheck11.11.2020



Pure Desmond: …PLAYS JAMES BOND SONGS (VÖ: 13.11.)


Mit Sicherheit hätte es Paul Desmond, Saxophonist des legendären Dave Brubeck-Quartetts und Schöpfer des Welthits „Take Five“ amüsiert, dass sich eine Band aus Deutschland nach ihm benennen mochte. Vor gut 19 Jahren war das – als der Hamburger Alt-Saxophonist Lorenz Hargassner mit Kommilitonen während des Studiums zu Ehren der 1977 verstorbenen Jazz-Größe das pure desmond-Quartett gründete. Gleichermaßen kino- wie jazzverrückt hat sich die Vierercombo jetzt den Titelmelodien der James-Bond-Filme zugewendet. Vom aktuellen Billie Eilish-Song „No Time to Die“ lustwandeln pure desmond zurück bis in die frühen 1960er – mitreißend cool gecoverte Hits, mit denen wir uns übers Ableben Sean Connerys, berühmteste 007-Verkörperung aller Zeiten, sowie die neuerliche Premierenverschiebung des jüngsten Bond-Films hinwegtrösten könnten. Cheers!


AC/DC: POWER UP
(VÖ: 13.11.)


Wen Rockmusik interessiert, dem muss man AC/DC nicht groß vorstellen: Mit mehr als 200 Millionen verkauften Alben weltweit gelten die australischen Bluesrocker als eine der prägendsten Combos der Musikgeschichte. Und selbst der Kollege vom Spiegel begreift den Hammersong „Shot in the Dark“ auf „Power up“ als perfekten Soundtrack für die derzeitige Corona-Sperrstunde. Um Missverständnissen vorzubeugen: Laut Songwriter Angus Young ist mit „Shot“ ein Feierabend-Schnäpschen gemeint. Wahrlich nicht die schlechteste Möglichkeit, dem November-Blues zu trotzen – mit zwölf AC/DC-Vollgas-Hits zu ein paar Kurzen. Da Weihnachten ansteht, bleibt einem stattdessen die Qual der Wahl: Digital-, CD-, Deluxe- oder limitierte Prachtbox von „Power up“ kaufen?


J. E. Sunde: 9 SONGS ABOUT LOVE
(VÖ: 20.11.)


Ein Album, das uns mal wieder zeigt, wie Herzschmerz Künstler kreativ macht. Jedenfalls dämmerte es J. E. Sunde mit 30, dass man ihn auch nach rund zehn Jahren im Folkmusik-Business nicht mal in seiner Heimatstadt Minneapolis kannte. Und privat schien er den einzigen Single unter lauter Familien abzugeben. Statt nun den Kopf in den Sand zu stecken, sagte Sunde der Band seines Bruders Adieu – und ersann neun wunderbar eingängige Lovesongs, die mal an die musikalische Ernsthaftigkeit Jonathan Richmans und mal an die groovige Seite von Bedovines Veröffentlichungen erinnern.

Oxen: BUY A DOG
(VÖ: 13.11.)

Der Alltag im schwedischen Provinzkaff Dalarna bot wenig Abwechselung, so dass die Sandkastenkumpels Erik Hases und Stefan Söderqvist mit zwölf beschlossen, gemeinsam Musik zu machen. An diesem Ziel hielten sie auch nach ihrem Umzug nach Stockholm fest. Erste Eigenkompositionen, Gigs, eine Debüt-EP folgten, bevor ihnen für ihr erstes Album „Postpone and Forget“ 2018 von Kritikern bescheinigt wurde, den Beat der 1960er wunderbar mit den 80ern verbunden zu haben. Für den Nachfolge-Longplayer „Buy a Dog“ dankt das Oxen-Duo rückblickend ihren älteren Brüdern, in deren Schlepptau sich die Kids zum Dauerhören von 80er- und 90er-Mucke „gezwungen sahen“. Wie man den Sound von The Cure, New Order oder den der Pixies in die Jetztzeit überführt, nennen wir gelungen.


Daniel Stelter: BEGEGNUNG (VÖ: 20.11.)


„Begegnung“ – der Name des Albums ist treffend gewählt. Und führt im Zusammenspiel des Vorzeige-Gitarristen Daniel Stelter mit Hochkarätern wie dem Weltklasseschlagzeuger Manu Katchè, den Soulvirtuosen Laith Al-Deen oder der Sinti-Swing-Größe Lulo Reinhardt zu beglückenden Sessions, die zu summa summarum zwölf Tracks gebündelt werden. Da Stelter zudem auch musikalischer Tunnelblick fremd ist, hat er den Bogen weit aufgespannt – von Xavier Naidoos „Der letzte Kuss“ über Stings „Fields of Gold“ bis hin zum Hollywood-Klassiker „Moon River“.

Autor: Horst E. Wegener

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