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Solidarität in Zeiten von Corona. Bündnis Seebrücke Oldenburg bleibt weiter aktiv24.04.2020



Text  |  Christoph Kienemann
Foto: Gerd Altmann, Pixabay
Nicht nur aufgrund dieser Ereignisse bleibt das Bündnis Seebrücke in der Bundesrepublik aktiv, auch die Lokalgruppe Oldenburg führte in den letzten Wochen Aktionen durch.  
Die Lage an den europäischen Grenzen spitzt sich weiter zu. Anfang April forderte das Bundesinnenministerium an private Flüchtlingshelfer*innen, angesichts der derzeitigen Lage keine Fahrten zur Seenotrettung mehr aufzunehmen und begonnene Fahrten abzubrechen. Zuletzt wartete das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ zwei Wochen auf See, um die 149 geretteten Menschen an Bord an Land bringen zu können. Italien und Malta hatten dem Schiff die Einfahrt in einen Hafen verweigert. Zuletzt organisierte die italienische Küstenwache den Transfer der Geflüchteten auf eine italienische Fähre. Auch das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos bleibt trotz der Corona-Gefahr weiter bestehen. Hier sind fast 24.000 Menschen interniert, die EU machte bis jetzt nicht den Versuch, das Lager zu evakuieren, obwohl die Zustände im Lager keinen Schutz vor dem Corona-Virus zulassen.
Damit diese Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten und weiter in der Öffentlichkeit besprochen werden können, startete das Bündnis Seebrücke zuletzt den Aktionstag „Wir hinterlassen Spuren“. Im Zentrum des Aktionstags stand die Forderung nach der Evakuierung Geflüchteter aus den Camps auf den griechischen Inseln. Ein Bündnis aus Seebrücke und FridaysforFuture hinterließ an dezentralen Orten in der Innenstadt Fußabdrücke, bereits Ende März rief das Bündnis zu einer Online-Demo auf. Teil der Aktion war auch das Aufhängen von Plakaten an Balkonen oder Fenstern, die auf die Situation der Geflüchteten hinweisen sollten. Die letzte Online-Demo fand derweil am 19. April statt. Die Seebrücke ruft die Oldenburger*innen zudem weiterhin auf, die Forderungen nach einer größeren Aufnahme von Geflüchteten und einer europäischen Solidarität im Stadtbild durch Plakate sichtbar zu machen. Letztere könne weiterhin durch Plakate an Fenstern oder durch Kreidebotschaften auf der Straße geschehen.
Das Bündnis kritisiert derzeit, dass die Bundesregierung sich lediglich zur Aufnahme von 50 minderjährigen Geflüchteten aus den griechischen Lagern bereit erklärt hatte. „Die CDU und SPD glauben jedoch, dass sie den Protest gegen die unmenschliche Situation in Griechenland mit derartigen Aktionen abspeisen können und wir irgendwann locker lassen. Doch solange noch Menschen in unwürdigen Lagern leben müssen, solange werden wir laut und sichtbar sein. Alle Menschen müssen sofort evakuiert werden“, so die Forderung der Seebrücke an die Politik.

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