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Wachsam bleiben: Hilfsangebote für Opfer häuslicher Gewalt bestehen weiter06.04.2020



Text: Christoph Kienemann
Foto: Geralt Altmann/pixabay
„Ich habe die Sorge, dass in der aktuellen Situation die Fälle häuslicher Gewalt zunehmen. Wir wissen nicht, was hinter den vielen geschlossenen Türen passiert. Umso wichtiger ist es, dass Nachbarn, Freunde und Verwandte jetzt ganz genau hinsehen und hören, was in ihrer unmittelbaren Nähe passiert“, erklärte die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza. Sie rief die Menschen im Land dazu auf, in diesen Wochen bei dem Thema „häusliche Gewalt“ besonders wachsam zu sein. Zugleich betont die Ministerin, dass der Opferschutz in Niedersachsen auch in Corona-Zeiten für die Menschen da ist. „Wer in Not ist, für den gibt es Hilfe!“, so Havliza. „Der Schutz von Opfern häuslicher Gewalt gehört mit zu den Kernaufgaben der Justiz. Unsere Familiengerichte sind für Gewaltschutzanträge stets erreichbar."
Konkrete Hilfe könne derzeit durch die Strafverfolgungsbehörde der Polizei und der Staatsanwaltschaften geleistet werden. Das niedersächsische Gewaltschutzgesetz sieht gerichtliche Anordnungen zum Schutz von Opfern häuslicher Gewalt vor. So kann beispielsweise ein Verbot des Zusammentreffens mit einem Opfer, ein Betretungsverbot hinsichtlich der Wohnung des Opfers, ein Aufenthaltsverbot hinsichtlich des Umkreises der Wohnung des Opfers, ein Kontaktverbot oder auch die Überlassung der Wohnung veranlasst werden. Das Gesetz verfolgt den Ansatz „Wer schlägt, muss gehen“. Das Amtsgericht Bad Iburg wies erst Anfang Mai einer Antragstellerin und ihren zwei minderjährigen Kindern die Wohnung, die sie bis dahin gemeinsam mit ihrem ehemaligen Lebensgefährten bewohnte, zur alleinigen Nutzung zu. Beratungsangebote für Opfer häuslicher Gewalt gibt es über die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen sowie über den Landesbeauftragten Opferschutz in Niedersachsen.
Für Männer, die in Krisensituationen nicht die Beherrschung verlieren möchten, gibt es darüber hinaus das Survival-Kit für Männer unter Druck. Letzteres umfasst eine konkrete 10-Schritte-Handlungsempfehlung, die betroffene Männer dabei unterstützen soll, Stressmomente in der Corona-Krise zu bewältigen und damit zur Prävention häuslicher Gewalt beizutragen. Die Ratschläge finden sich auf den Internetseiten der Heinrich Böll Stiftung und des Bundesforums Männer.
In Oldenburg konnte die Polizei bisher keinen Anstieg der Fälle im Bereich häusliche Gewalt feststellen.  Letztere gelten sowohl im Vergleich zum Februar 2020 als auch zum März 2019.

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