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Lebensräume Brackwasser: Renaturierung30.01.2020



Text | Christoph Kienemann
Foto: Weser bei Vegesack © Rüdiger Schön
Ausgehend von den Ergebnissen des Projektes „Perspektive Lebendige Unterems“ und auf Grundlage des „Masterplans Ems 2050“ starteten WWF, BUND und NABU im Frühjahr 2017 das Projekt „Zukunftsperspektive Tideems“.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Verbesserung des ökologischen Gewässerzustands der Tideems. Ziel ist die Wiederansiedlung charakteristischer Arten wie Batavische Flussmuschel, Schwebegarnele, Finte, Stint, Nordseeschnäpel und Stör sowie Fischotter, Säbelschnäbler, Bart- und Beutelmeise und Seeadler, an der Ems. Würden diese Arten wieder an der Tideems heimisch, könnte dieses Ökosystem wieder als gesund bezeichnet werden. Ästuare sind ökologisch besonders wertvoll, da sie vor  allem für Zug- und Brutvögel und als Wander-, Laich- und Aufzugshabitat für Fische dienen. Sie nehmen damit eine Schlüsselrolle für den Erhalt der Biodiversität ein und sind durch europäische Naturschutzrichtlinien als besondere Schutzgebiete weitgehend geschützt. Dennoch sind heute viele Tier- und Pflanzenarten gefährdet, die in Ästuaren beheimatet sind. Verantwortlich ist unter anderem der Ausbau der Ästuare zu Schifffahrtstraßen und die Verkleinerung ihrer ursprünglichen Ausdehnung durch den Bau von Deichen für Hochwasserschutz und für die Landwirtschaft.
Zum Abschluss dieses Projektes organisieren die Umweltverbände nun eine Abschlusstagung, die allen interessierten Menschen die Möglichkeit, und allen Menschen, die sich innerhalb der letzten drei Jahre an dem Projekt beteiligt haben sowie Expert*innen und Akteur*innen für die Renaturierung und den Schutz von Flussmündungen in Europa, eine Möglichkeit zum Austausch bieten soll. Anhand einzelner Fallbeispiele aus dem europäischen Raum soll gezeigt werden, welche Bemühungen unternommen werden, um im Sinne einer integrierten Entwicklung soziale, kulturelle und wirtschaftliche Ansprüche mit ökologischen Funktionen von Ästuaren in Einklang zu bringen.
Höhepunkt der Tagung ist eine Podiumsdiskussion, an der unter anderem der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies, Vertreter*innen der ostfriesischen Landwirtschaft, der Fischerei, der Meyer Werft und der Umweltverbände teilnehmen werden. Zuvor wird Alexander Just von der Generaldirektion „Umwelt“ der EU-Kommission über die Renaturierung und Kohärenzsicherung von Ästuaren in Natura 2000-Gebieten sprechen. Weiterhin sprechen Expert*innen des WWF über Erfahrungen aus Renaturierungsprojekten im Guadalquivir-Ästuar, an der Schelde und im Haringvliet. Elze Klinkhammer wird sich darüber hinaus mit dem Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie im Ems-Dollart-Gebiet befassen.

Abschlusstagung Zukunftsperspektive Tideems
Fr. 14.02., ab 9:30 Uhr, Maritime Kompetenzzentrum, Leer

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