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Sinneswandel: Jonathan Linton entdeckt mit DPlor den Grunge14.01.2020



“Ich habe auf Barbados mit dem Geigespielen angefangen”, erinnert sich Jonathan. Eigentlich wollte der Teenager schon damals viel lieber die Gitarre sein Instrument nennen, in der Karibik gab es dazu aber keine Möglichkeit. Da alleine musizieren natürlich keinen Spaß macht, beschließt Jonathan, sich einer Band anzuschließen: “Da gab es auch keinen Platz für einen Gitarristen, also habe ich das Schlagzeug übernommen.” In den 80ern rockt Linton als Schlagzeuger und Keyboarder in zahlreichen Formationen das Land. “Ich bin einfach ein Kind der 80er und habe diese Musik geliebt. Dann kam aber Grunge und ich habe es zunächst gehasst”, so Jonanthan. Im Jahr 2006 verschlägt es ihn dann nach Kiel und später nach Jaderberg. Hier wird die noch aktive Metalband Slik Taktik gegründet und später Rydi Brax. “Zunächst habe ich aber in einer Coverband Schlagzeug gespielt.” Allerdings ergibt sich nun endlich die Chance, Gitarre zu lernen. “ In der Band habe ich immer die Möglichkeit genutzt, mich am Bass oder an der Gitarre auszuprobieren.
Mit der Zeit wandelt sich nun auch sein Verständnis für den Grunge. Die Musik, die Ende der 80er und Anfang der 90er die Herzen der Musikfans auf der Welt eroberte und ikonische Bands wie Nirvana oder Pearl jam hervorbrachte, findet nun auch bei ihrem ehemaligen Gegner Anklang. “Rock hat sich seit den 50er Jahren entwickelt und Grunge war so ein großer Einschnitt und viele hat es vor den Kopf gestoßen, denn Grunge hat unsere Lieblingsmusik obsolet gemacht.”
In der Tat fanden Bands wie Alice in Chains oder Soundgarden ihre Feindbilder im Hairmetal, einer der populärsten Musikrichtungen der 80er. “Jetzt sehe ich das aber anders und habe versuch, eine Grunge-Band zu gründen, da das Interesse aber eher gering war, mache ich das jetzt als Soloprojekt.” Im Jahr 2017 entstehen die ersten Ideen, inzwischen sind es gut 40 Songs, die Jonathan als DPlor geschrieben hat. Die Songs entstehen dabei in Eigenregie. Jonathan spielt Gitarren und Bässe ein, und singt zudem die Lyrics. Die Drums werden programmiert, um Zeit zu sparen:  “Ich will alles so authentisch wie möglich machen, daher gibt es für den Gesang nur drei Takes und dann muss es stimmen.” Auf digitale Hilfsmittel verzichtet Linton dabei. “Damals war alles auf Tape und ich will dies nachempfinden.” Bands wie Stone Temple Piltos nahmen in den 90ern sogar ganze Songs in einem take auf. “Was damals in Seattle los war, ist unglaublich. Alle waren bodenständig und es ging nur um die Musik.” Bei den Songs thematisiert Linton oftmals politische Themen. Kritisiert beispielsweise Klimawandelleugner*innen oder den amerikanischen Präsidenten. Daher stammt auch der Projektname DPlor. “Das bedeutet soviel wie etwas stark hassen und das setze ich in den Lyrics um.” Zukünftig könnte das Projekt natürlich noch erweitert werden: “Ich weiß natürlich nicht, was die Zukunft bringt, aber ich kann mir gut vorstellen, in Zukunft auch mit anderen Musikern zusammenzuarbeiten.” Letzteres wäre natürlich auch sinnvoll, damit man die Songs von DPlor irgendwann einmal Live hören kann. Bisher geht das nur über digitale Kanäle wie Spotify und andere Streamingdienste. Über die digitalen Kanäle gibt es allerdings auch manchmal Rückmeldungen von nicht allzu unbekannten Menschen. YouTube-Star Rick Beato lobte ein paar Stücke von Linton ausdrücklich und das ist nicht von schlechten Eltern.

Text und Foto: Christoph Kienemann

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