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DIABOLO Wochenzeitung:
Die Oldenburger Bauhäusler
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt Ausstellung zum Bauhaus in Oldenburg02.05.2019







Die Ausstellung zeigt das Leben und Wirken der Bauhäusler Hans Martin Fricke, Hermann Gautel, Karl Schwoon und Hin Bredendieck. Anhand ihrer Lebensgeschichte will die Ausstellung die Entwicklung des Bauhauses von seinen Anfängen bis in die Gegenwart aufzeigen.

Als Walter Gropius im April 1919 das Staatliche Bauhaus in Weimar gründete, war noch nicht abzusehen, dass sich hier die einflussreichste Hochschule für Gestaltung im 20. Jahrhundert und ein einzigartiges Experimentierfeld für Ideen entwickeln sollte. Ausgerechnet der spätere Gründungsdirektor des Oldenburger Landesmuseums, Walter Müller-Wulckow, zeigte sich jedoch im ersten, über das Bauhaus erschienenen, Zeitungsartikel begeistert vom Gropius’schen Ansatz. Nach seiner Ankunft in Oldenburg sorgte Müller-Wulckow bald dafür, dass Werke des Bauhauses in die Sammlung des Oldenburger Museums Einzug hielten.
Die von Kuratorin Gloria Köpnick und Museumsdirektor Rainer Stamm konzipierte Ausstellung zeigt nun nicht nur die innovativen Ideen, die aus den Bauhaus-Ateliers kamen, sondern sie erzählt die Geschichte des Bauhauses über die Biografien der vier Schüler, die sich aus der Region auf nach Weimar und Dessau machten. Hier wird ersichtlich, was Hans Martin Fricke, Hermann Gautel, Karl Schwoon und Hin Bredendieck am Bauhaus lernten, was sie produzierten und wie sie mit diesen Ideen über ihr Leben hinweg umgingen. Der Architekt Hans Martin Fricke wurde im Nationalsozialismus zu einem einflussreichen Kulturfunktionär und Auftragsarchitekten. Nach dem Krieg erstellte er in Oldenburg beispielsweise die Zentrale des Bauunternehmens Ludwig Freytag. Herrmann Gautel eröffnete ein Einrichtungsgeschäft und passte die Bauhausideen an die Bedürfnisse der Provinz an. Gautel fiel 1945 bei Königsberg. Karl Schwoon eröffnete nach dem Krieg eine Galerie in Oldenburg und wurde später Bildredakteur bei der HörZu. Die große Entdeckung der Ausstellung stellt dabei das Werk des fast in Vergessenheit geratenen Hin Bredendieck dar. In Aurich geboren, arbeitete er in der Metallwerkstatt des Bauhauses, emigrierte 1937 in die USA und arbeitet dort am New Bauhaus, bevor er Professor für Gestaltung am Georgia Institute of Technology in Atlanta wurde. Mit ihrem Ansatz gelingt es der Ausstellung, das Talent der vier Künstler in den Vordergrund zu stellen und die Geschichte des Bauhauses abseits abstrakter Ideen zu erzählen.
Insgesamt werden die Arbeiten der Oldenburger Bauhäusler gemeinsam mit Werken von Lyonel Feininger, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Ludwig Mies van der Rohe, Marcel Breuer, László Moholy-Nagy, Marianne Brandt, Oskar Schlemmer und Josef Albers präsentiert. Die Schau umfasst rund 350 Gemälde, Druckgrafiken, Aquarelle und Zeichnungen sowie Fotografien und Designobjekte. Viele gezeigte Arbeiten stammen aus Nachlässen und sind erstmals zu sehen. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines zweijährigen Forschungsprojekts, in dem die Kunsthistoriker Gloria Köpnick und Rainer Stamm die Beziehung zwischen Oldenburg und der Hochschule für Gestaltung untersucht haben.

„Zwischen Utopie und Anpassung – Das Bauhaus in Oldenburg“
27.4. bis 4.8., Augusteum, OL

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