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Wochenzeitung DIABOLO:
Kulturausschuss vertagt Beschluss zum Stadtmuseum20.03.2019







text und fotos  |  Christoph Kienemann

Vor zwei Jahren startete die Stadt mit einer Bürgerbeteiligung den Prozess für den Neubau des Stadtmuseums. Viele der damals geäußerten Bürgerwünsche flossen später in ein Grobkonzept für ein neues Museum ein, das im letzten Jahr wiederum Grundlage für einen Architektenwettbewerb war, bei dem der Entwurf von GME Architekten aus Achim den ersten Platz belegte. Nach dem Wettbewerb trat die Stadt in Nachverhandlungen mit den Preisträgern des Wettbewerbs ein, auch hier konnte sich GME durchsetzen. Der Entwurf wurde jedoch in einigen Details korrigiert. So wird die Gestaltung des Foyers überarbeitet, um die Beziehungen zwischen den drei Museumsteilen besser hervorzuheben. Auch die Fassade wurde noch einmal überarbeitet, so dass die BesucherInnen bessere Sichtbeziehungen in die Stadt hinein haben werden. Die Verwaltung betonte zudem, dass der Entwurf den gesetzten Kostenrahmen einhalte und sogar ein Puffer für mögliche Kostensteigerungen enthalten sei. Die Leiterin des Amtes für Museum und Ausstellungen, Nicole Deufel, stellte zudem erste Konzepte für die zukünftige inhaltliche Gestaltung des Neubaus vor. Auf zwei Etagen soll dabei eine thematisch-gegliederte Ausstellung die Oldenburger Stadtgeschichte aufzeigen, Teil der Dauerausstellung soll dabei auch die regionale Kunst sein. Weiterhin plant das Museum jährlich drei Sonderausstellung, auch hier könnte eine Ausstellung der regionalen Kunst vorbehalten sein.
Insgesamt soll der Neubau ca. 17 Millionen Euro kosten, der Bund würde davon 8,5 Millionen Euro übernehmen, wodurch der Anteil der Stadt auf 8,5 Millionen Euro gesenkt werden würde. Dafür müsste sich aber die Politik für einen Neubau entscheiden. Ein solcher Beschluss wurde jedoch auf Initiative von Grünen, CDU und Linke/Piraten vertagt. Die Parteien wollten zunächst genaueres über mögliche Betriebskosten des Neubaus, mögliche Kosten für den Unterhalt eine Multi-Media-Ausstattung und die personelle Ausstattung erfahren. Derzeit geht die Verwaltung davon aus, dass das Stadtmuseum zwei neue Stellen benötigt, die zusammen Kosten von 162.000 Euro im Jahr verursachen würden. „Wir brauchen eine mutige Entscheidung und stehen hinter dem Projekt, da es ein großer Gewinn für die Stadt wäre“, erklärte Christiane Ratjen-Damerau (FDP). „Wir müssen uns entscheiden, ob wir unseren kulturellen Auftrag wahrnehmen wollen“, unterstützte auch Ulf Prange (SPD) den geplanten Neubau. Es brauche zudem ein Signal nach Berlin, damit die Fördergelder bestehen bleiben. Kritik an der inhaltlichen Ausrichtung, mit ihrer Konzentration kam hingegen vom Bund der Bildenden Künstler Oldenburg. Dieser würde sich eine stärkere Präsenz regionaler Kunst und KünstlerInnen im Neubau wünschen. Dem entgegnete OB Krogmann, dass die regionale Kunst in Zukunft zwar Teil des Museums sein soll, eine städtische Galerie für regionale Kunst wäre jedoch nicht mit Förderbedingungen des Bundes vereinbar.
Voran geht es hingegen beim Thema Neuausrichtung der Kulturförderung. Prozessbegleiter Kurt Eichler stellte erste Erkenntnisse aus seiner Bestandsaufnahme der Oldenburger Kultureinrichtungen vor und berichtete aus einem ersten Workshop, in dem die Kulturpolitik an ihren kulturpolitischen Zielsetzungen arbeitete. Im weiteren Verlauf soll die Neuausrichtung nun an Runden Tischen mit VertreterInnen der Kultureinrichtungen, der Politik und der Verwaltung diskutiert werden.

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