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Wochenzeitung DIABOLO:
Spitzenforschung
Die Oldenburger Juniorprofessorin Jannika Mattes forscht zum regionalen Energiewandel29.11.2018

<i>Wochenzeitung DIABOLO:</i><br />Spitzenforschung<br />Die Oldenburger Juniorprofessorin Jannika Mattes forscht zum regionalen Energiewandel

text und foto  |  Christoph Kienemann

Die Energiewende gehört zu einer der zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Dabei ist nicht nur der Wandel des Energiesektors von Bedeutung, sondern auch die vielen Prozesse, die auf der regionalen Ebene ablaufen. Mit dieser regionalen Dimension befasst sich die Oldenburger Juniorprofessorin Jannika Mattes, die am Institut für Sozialwissenschaft forscht und lehrt. Ihr Projekt „Regionaler Energiewandel: Die sozialen Aushandlungs-, Normierungs-, und Lernprozesse im Windenergiesektor“ wurde im letzten Jahr in das renommierte Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen.

Welche Auswirkungen hat der Energiewandel auf die Regionen im Land? Wie gehen die verschiedenen Akteure in der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft mit den Herausforderungen um, die ihnen durch den Wandel im Energiesektor begegnen? Mit diesen Fragen befasst sich die Soziologin Jannika Mattes in ihrem Projekt zum regionalen Energiewandel. Neben der Arbeit an einem theoretischen Konzept, das den Energiewandel besser erklärbar machen soll, betrachten Mattes und ihre MitarbeiterInnen sechs Regionen in der Bundesrepublik, die ihre Aktivitäten im Windenergiesektor ausbauen. Mit ihren drei MitarbeiterInnen untersucht Mattes nun, wie Entscheidungsprozesse im Bereich des Energiewandels ablaufen, welche Dynamiken entstehen und wie sich die Selbstbilder der Beteiligten wandeln. Dazu hat das Team inzwischen 30 Interviews mit ExpertInnen aus Oldenburg geführt. Neben der Auswertung der Interviews führt das Team nun weitere Interviews mit Akteuren aus weiteren Regionen, in denen der Ausbau der Windenergie eine große Rolle spielt. Das Augenmerk der Soziologen liegt dabei auf der Interaktion der beteiligten Akteure. Analysiert wird, wie die AkteurInnen die Prozesse untereinander aushandeln, welches Selbstverständnis sie dabei entwickeln und welche Lernprozesse dabei entstehen. Ein Projekt, das nicht nur wissenschaftlich relevant ist, sondern insbesondere eine große gesellschaftliche Relevanz besitzt. „Die Akzeptanz ist ja teilweise fraglich. Wir haben da natürlich auch kein Patentrezept. Aber wir können sagen, welche Prozesse, beispielsweise der Bürgerbeteiligung funktionieren“, erklärt Mattes.
Nach Oldenburg kam die heutige Juniorprofessorin im Jahr 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Zuvor hatte sie in Bamberg eine Promotion zum Thema Innovationen in multinationalen Unternehmen begonnen. Nach ihrer Promotion war dann schnell klar, dass es weitergehen soll mit der wissenschaftlichen Karriere. „Das hängt natürlich nicht nur von einem selbst ab, nach meiner Promotion habe ich mich an verschiedenen Universitäten beworben, bin aber sehr froh, dass es in Oldenburg gepasst hat“, blickt Mattes zurück. Jetzt weiß sie ihre Freiheiten als Juniorprofessorin zu schätzen: „Findet man ein spannendes Thema und schreibt einen guten Antrag, dann kann man wieder ein Projekt umsetzen.“ Ihre Arbeit wurde dabei in der Vergangenheit schon öfters ausgezeichnet. Erst kürzlich erhielt sie für ihre Forschungen im Bereich unternehmerischer Innovationsstrategien den niedersächsischen Wissenschaftspreis und insbesondere die Aufnahme in das Emmy Noether-Programm sprechen für die exzellente Arbeit, die Jannika Mattes an der Oldenburger Universität leistet. Für fünf Jahre fördert die DFG Mattes Projekt zum regionalen Energiewandel mit 1,2 Millionen Euro, die es der Soziologin ermöglichten, drei MitarbeiterInnen einzustellen. Die Ergebnisse des Projektes sollen dann den entscheidenden GestalterInnen der Energiewende zur Verfügung gestellt werden, um einen praktischen Beitrag zu deren Realisierung zu leisten.

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