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„Der Hund, der Wolf und das Geheimnis“ von Folco Terzani28.06.2023



[font=Bembo]Interview und Foto: Thea Drexhage[/font]
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[font=Bembo]Es fängt an mit einer herzzerreißenden Szene von einem kleinen Hund, der an einer Straße ausgesetzt und an einer Straßenlaterne angebunden wird. Lange Zeit denkt der Hund, dass sein Herrchen zurükkkommen wird. Irgendwann realisiert er dann, dass das nicht der Fall ist. Er trifft auf einen Wolf, der zu einem Rudel gehört. Dieser sagt ihm: Wenn du so verzweifelt bist wie gerade, dann musst du zum Mondberg zur Spitze laufen und dort wirst du erfahren, was der Sinn von allem ist. Ich möchte auch nicht zu viel verraten, durch die Illustration ist es kein dünnes Buch, aber die Geschichte ist sehr schmal und dabei total zauberhaft. Am bewegendsten fand ich die erste Seite, auf der der Hund erkennt, was die Realität ist und in welchen Abhängigkeitsverhältnissen er gelebt hat und was seine eigenen Bedürfnisse sind, an die er sich dadurch nähern kann. Spannend ist auch der ungewisse Faktor: Was ist der Mondberg und was ist das, was alles zusammenhält?[/font][font=Bembo] [/font]
MoX: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Vivien C. Altenau: Ich glaube, es ist sehr spannend, eine Fabel zu haben, in der Tiere dargestellt werden, in denen sich die ganze Welt spiegelt. Es ist ein bisschen spirituell angehaucht, aber jede*r kann seine eigene Leseweise finden. Es gibt sehr viel Interpretationsspielraum.
MoX: Wie haben Sie das Buch gelesen?
Vivien C. Altenau: In Papierform. Durch die Illustrationen braucht man das auch einfach. Ich habe es im Winter gelesen, gerade zu Beginn der Coronazeit. Die Frage darin, was der Sinn hinter allem ist, hat mich in der Zeit sehr gestärkt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich in einer Buchhandlung gearbeitet und als das Buch reinkam, fand ich schon die Grafiken sehr schön. Der Autor ist der Sohn von Tiziano Terzani, von dem ich gerade ein Buch gelesen hatte und von dem ich Fan bin. Da habe ich mich natürlich gewundert, wie sein Sohn schreiben würde, mit so einer Erziehung. Das Buch von seinem Vater ist autobiografisch im Dialog mit seinem Sohn und ich habe mich gewundert, wie jemand eine Fabel schreiben würde, der in so einem Interview solche Antworten gegeben hat. Da war ich sehr neugierig.
MoX: Wem würden Sie das Buch empfehlen?
Vivien C. Altenau: Jedem! Ich glaube man braucht zwar einen Moment zu akzeptieren, dass in dieser Fabel nun mal keine Menschen vorkommen, sondern Tiere. Man braucht nicht denken, dass man jetzt erwachsen ist und sowas nicht braucht und alles weiß, was darin erzählt wird. Man kann sich gut auf dieses Abenteuer mit einem Hund einlassen, dann findet man darin auch richtig viel. Wenn man sich vor diesem Buch eine Frage stellt, weiß man hinterher bestimmt, was man braucht. Es ist schon sehr gehaltvoll, aber dabei gar nicht schwer zu lesen.
MoX: Was wissen Sie über den Autor?
Vivien C.Altenau: Folco Terzani ist Italiener und hat Film- und Literaturwissenschaften studiert. Neben dem Schreiben dreht er Dokumentarfilme.

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